Moers. Gute Nachrichten für Gastro-Fans: Die Trotzburg in Moers hat einen neuen Pächter. Was der Koch André Kremer auf die Speisekarte bringen möchte.

Gute Nachrichten für Gastro-Fans: Die Trotzburg hat einen neuen Wirt. Nachdem die Traditionsgaststätte an der Rheinberger Straße über Monate leer gestanden hat, haben die Eigentümer Jürgen und Marion Dirksen nun einen neuen Pächter: André Kremer will dort ab Anfang August seine Gäste empfangen. Der 43-Jährige erfüllt sich damit einen Traum, den er seit vielen Jahren hegt.

Der gelernte Koch möchte überwiegend gutbürgerliche Küche anbieten. „Ich mag die deutsche Küche“, sagt er. Neben saisonalen und regionalen Angeboten möchte er aber auch einige kulinarische I-Tüpfelchen zubereiten. Wachtelbrust zum Bespiel. Oder natürlich gute Steaks. Und ja, auch Vegetarier müssen sein Lokal nicht hungrig verlassen. Bei André Kremer wird alles frisch zubereitet, Saucen aus der Tüte mag er nicht. „Es gibt nichts aus der Packung“, kündigt er an.

Gebürtig stammt der neue Wirt aus Kasachstan. Im November 1992 kehrte seine Familie zurück nach Deutschland, wie er sagt. „Meine Vorfahren kommen aus Deutschland“, erklärt Kremer. Er selbst war nach dem Abschluss der Realschule in Oberhausen und der höheren Handelsschule zunächst bei der Bundeswehr. Dann hat er mit seiner Kochausbildung begonnen. In der Urbanen Residenz in Bottrop. 2003 gab es ein kurzes Intermezzo in Essen, bevor der junge Koch acht Monate auf Aruba verbringen durfte. „Ich habe Glück gehabt“, sagt er über seine Zeit im Restaurant Madame Janette.

Eigentlich hatte er in der Karibik auch bleiben wollen, kam dann allerdings der Liebe wegen nach Europa zurück und bekam eine Anstellung bei Thyssen Krupp Delicate. Zwei Jahre lang hat er in der Kantine gekocht, dann verköstigte er die Gäste im Vorstandskasino. Von den zehn Jahren, die er dort am Herd gezaubert hat, war er sechs Jahre lang Küchenleiter. Das war er zuletzt auch bei Outokumpu, einer TK-Tochter in Krefeld. „Ein bisschen Erfahrung durfte ich schon sammeln“, sagt er bescheiden.

Bis zur Eröffnung ist zwar noch ein Monat Zeit. Aber langweilig dürfte es nicht werden. Der Kalender ist gut gefüllt: Gespräche mit Lieferanten stehen an, die Auswahl von Wein und Biersorten. Fünf Zapfhähne stehen bereit. Und die Suche nach Personal läuft natürlich auf Hochtouren. Zwei bis drei Kellner werden gebraucht, eine Küchen- und eine Spülhilfe. Einen weiteren Koch möchte André Kremer ebenfalls beschäftigen. Wer spontan ist, kann sich bei ihm melden: 0178/2766553.

Das Ambiente wird vorerst bleiben und auch das Mobiliar möchte Kremer zunächst weiternutzen. „Ich bin sehr zuversichtlich“, sagt er. Aber dennoch muss das Geschäft erstmal gut anlaufen. Ideen, wie er sein Restaurant umgestalten kann, hat er schon. Und einen Namen für seine neue Wirkungsstätte: KÖniglicher Hof. Sein Antrieb: „Ich möchte, dass die Kunden rausgehen und sagen: ,Das hat gut geschmeckt, ich komme wieder.’“