Kamp-Lintfort/Höxter. Lisa Sommer arbeitete für die Laga in Kamp-Lintfort und für Laga 2023 in Höxter. Dort erinnert etwas besonderes an die Zeit in Kamp-Lintfort.
Die dunkelblauen Schafe der Friedensherde stehen auf der Wiese vor einem großen Sockel. Darauf thront das Erdmännchen in einer Quadriga, die von weiteren Schafen gezogen wird. Die Skulpturen müssten für Landesgartenschau-Besucher ein gewohnter Blick sein. Schließlich hat der Rheinberger Künstler Rainer Bonk das blaue Erdmännchen im Jahr 2020 exklusiv für die Landesgartenschau in Kamp-Lintfort kreiert und auch seine blauen Schafe hatten ihren Platz im Zechenpark.
Doch blickt der Betrachter des Kunstwerkes genauer hin ist weit und breit kein Zechenturm zu sehen. Stattdessen bietet sich die Aussicht auf den Weserbogen und auf eine idyllische Baumallee. In diesem Jahr stehen die Schafe und das Kamp-Lintforter Erdmännchen nämlich auf der Landesgartenschau in Höxter. „So habe ich ein Stück Heimat und ein Andenken an die Laga in meiner Heimat immer bei mir“, sagt Lisa Sommer. Die gebürtige Kamp-Lintforterin wurde damals vom Gartenschau-Fieber gepackt und ist nach der Laga in ihrer Heimatstadt direkt ins Weserbergland gezogen, um die diesjährige Gartenschau mit zu organisieren und durchzuführen.
Gartenschau in Kamp-Lintfort ist nicht mit aktueller Gartenschau in Höxter zu vergleichen
Das war vor drei Jahren. „Ich kannte das Weserbergland nicht und wusste nicht wie wunderschön es hier ist“, schwärmt sie von der neuen Heimat. Sie räumt jedoch ein: „Ich vermisse den Niederrhein und die Menschen dort.“ Mittlerweile ist auch die diesjährige NRW-Gartenschau eröffnet. Noch bis zum 15. Oktober können Gäste hier Blumenhallenschauen und Mustergärten bewundern - ganz so wie 2020 in Kamp-Lintfort und doch ist alles anders, sagt Sommer. Vom Thema bis zur Geländestruktur seien die beiden Gartenschauen nicht miteinander zu vergleichen.
„In Höxter ist alles sehr märchenhaft und romantisch. Wir haben eine Elfe als Maskottchen, es gibt riesige Lavendelfelder und wenn man auf der sogenannten Weser-Scholle sitzt, hat man einen super Blick auf das Weserbergland“, zählt sie auf. Dennoch blickt sie wehmütig nach Kamp-Lintfort zurück: „Mir hat in Kamp-Lintfort das Motto einfach so gut gefallen. Wir konnten mit der Bergbau-Geschichte der Stadt eine richtige Marke für unsere Gartenschau kreieren.“
Erdmännchen erinnern an Landesgartenschau in Kamp-Lintfort
Während das Gelände saniert und Bäume sowie Pflanzen in Kamp-Lintfort neu gepflanzt wurden, sei in Höxter ein Park in ein bestehendes Gelände eingesetzt worden, erklärt Sommer. Durch den kompletten Neubau des Zechenparks, den sie damals begleitet hat, habe das Laga-Team 2020 auch eine ganz andere Bindung zu dem Gelände aufgebaut. Sie lacht und sagt: „Wenn ich nach Hause komme und im Zechenpark spazieren gehe, schaue ich auch immer, ob es auch ordentlich und sauber ist oder ob irgendwo Müll liegt.“ Eine besondere Beziehung zu dem Park werde immer bleiben. Umso schöner sei es, dass das dunkelblaue Erdmännchen sie während der aktuellen Gartenschau immer wieder an die vergangene Laga in ihrer Heimatstadt erinnern.