Neukirchen-Vluyn. Die Karnevalisten in Neukirchen-Vluyn, Stadt, Polizei und Jugendamt freuen sich über den Erfolg ihrer Strategie und kündigen ein neues Ziel an.
Der Rosenmontagszug 2024 in Neukirchen-Vluyn soll vor allem eins werden: größer als in diesem Jahr. Das haben die beiden Karnevalsgesellschaften Neukirchen-Vlü-Ka-Ge und KG Blau-Weisse Funken am Freitag angekündigt. Die Voraussetzungen dafür sind gut. Die Hochphase der Corona-Pandemie liegt dann noch ein Jahr weiter zurück und die Präsidenten Jörg Thiem und Dirk Halfmann können aus der Erfahrung des gemeinsam organisierten Straßenkarnevals in dieser Session schöpfen.
Die Zeiten waren schwer, folglich sind die Karnevalisten etwas enger zusammengerückt. Das hat ihnen insbesondere bei der Organisation des letzten Rosenmontagszuges im Februar geholfen. Eines der Probleme beim Zug 2020: die vielen betrunkenen Jugendlichen, die nicht mehr zu kontrollieren waren. Funken-Präsident Dirk Halfmann: „Die liefen dann auch an den Wagen entlang und da standen die Kinder, um die Bonbons aufzusammeln.“ Und Bürgermeister Ralf Köpke ergänzt: „Die sind aggressiv aufgetreten.“
Die Stadt lobt den Karnevalszug
Das Problem ist nicht neu, hatte zuletzt aber ein Ausmaß angenommen, das weder für die Stadt noch die Karnevalsgesellschaften hinnehmbar war. Eine Arbeitsgruppe, in der neben den Karnevalsgesellschaften und der Stadt auch die Polizei und das Kreisjugendamt mitgearbeitet haben, hat in der Folge einen Maßnahmenkatalog entwickelt, der in der abgelaufenen Session zum ersten Mal zum Einsatz kam. Das Jugendamt hat Aufklärungsarbeit betrieben. Alkoholkontrollen wurden intensiviert, es waren Teamstreifen auf der Strecke unterwegs.
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Und: Der Vorstoß hatte Erfolg. Nach Polizeiangaben hat es in diesem Jahr nur einen Fall von Körperverletzung gegeben. Zudem gab es weniger betrunkene Jugendliche, die hilflos aus Büschen oder von der Straße aufgelesen werden mussten, hieß es am Freitag.
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Alle Beteiligten sind voll des Lobes über die gute Kooperation und übrigens über auch das Verhalten der Jugendlichen. „Wir wollen die ja auf keinen Fall weghaben“, unterstreicht Vlü-Ka-Ge-Präsident Jörg Thiem. Mitfeiern ist ausdrücklich erwünscht. So kann er sich auch für die Zukunft vorstellen, dass die jugendliche Fußgruppe – wenn man sie so nennen möchte – auch im nächsten Jahr wieder nach dem letzten Zugwagen mitläuft, der bessren Übersicht wegen. Womöglich sogar verkleidet. Mit Musikbeschallung vom Wagen.
Beim Rosenmontagszug soll es wieder mehr Musik geben
Überhaupt: das Thema Musik. Beim Rosenmontagszug 2024 sollen wieder drei Musikgruppen mitlaufen. Wie Thiem und Halfmann betonen, soll der Rosenmontagszug familienfreundlich mit vielen Fußgruppen werden. „Jede zusätzliche Fußgruppe ist ein Gewinn“, sagt Jörg Thiem.
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Bürgermeister Ralf Köpke hob schließlich die gelungene Organisation des Straßenkarnevals insgesamt hervor. Ob die Zusammenarbeit der beiden Vereine noch intensiviert wird? Soll es gemeinsame Saalveranstaltungen geben? Man habe darüber gesprochen, könne es nicht für ewig ausschließen. Aber derzeit sei das nicht geplant, hieß es am Freitag.