Kamp-Lintfort. Das Kamp-Lintforter Trinkwasser kommt aus dem Binsheimer Feld bei Baerl und wird in Moers Geerdt aufbereitet. 2,2 Millionen waren es in 2022.

Trinkwasser ist das am meisten kontrollierte Lebensmittel. Auch die Qualität des Kamp-Lintforter Wassers wird regelmäßig überprüft. Für das Jahr 2022 wurden wieder keine Mängel festgestellt. Alle in der Trinkwasserverordnung vorgeschrieben Qualitätsanforderungen konnten eingehalten werden, heißt es in einer Mitteilung der Stadtwerke.

Das Trinkwasser in Kamp-Lintfort wird über den Wasserverbund Niederrhein aus dem Binsheimer Feld in Duisburg bezogen. „Durch die natürliche Filterung in den Kiesschichten im Untergrund besitzt bereits das Rohwasser schon fast Trinkwasserqualität, bevor es in den Brunnenanlagen im Binsheimer Feld gefasst und zur Aufbereitungsanlage Moers-Gerdt gepumpt wird. Das Wasser wird also direkt vor unserer ‘Haustüre’ gefördert und gelangt nach sorgfältiger Behandlung auf kurzem Wege zu unseren Kunden,“ erläutert Dr. Kai Deppenkemper, Leiter Netzbetrieb der Stadtwerke Kamp-Lintfort.

Dr. Kai Deppenkemper und Dirk Schumacher in der Pumpenanlage im Wasserwerk.
Dr. Kai Deppenkemper und Dirk Schumacher in der Pumpenanlage im Wasserwerk. © SWKL

Das Wasser wird in Moers-Gerdt zunächst mit reinem Sauerstoff „aufgefrischt“. Dies führt unter anderem dazu, dass sich aus Spuren von Eisen und Mangan Flocken bilden, die in der anschließenden zweistufigen Filtration über Mehrschicht- und Aktivkohlefilter zurückgehalten werden. Zum Abschluss wird das Wasser noch auf eine ganz besondere Weise desinfiziert: Mit purer Sonnenenergie. Das Trinkwasser läuft in diesem Aufbereitungsprozess vor der Verteilung durch ein Rohrstück und wird mit energiereichem UV-Licht bestrahlt. Anschließend wird das Trinkwasser zur Druckerhöhungsanlage in Kamp-Lintfort transportiert. Auch hier erfolgt keine Zugabe von Chemikalien.

Zwischengespeichert in 6000-Kubikmeter-Behältern

Rund 2,2 Millionen Kubikmeter Wasser waren es 2022, die in den 6000 Kubikmeter großen Behältern der Stadtwerke zwischengespeichert und nach Bedarf zu den Kunden geleitet wurden. Zuständig für die Untersuchung des Kamp-Lintforter Trinkwassers ist das Rheinisch-Westfälische Institut für Wasser, Beratungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH (IWW).

Keine Pflanzenschutzmittel gefunden

„Die Proben werden am Wasserwerk Kamp-Lintfort an der ersten Einspeisung entnommen. Sowohl Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel als auch Nitrit konnten nicht nachgewiesen werden. Alle vorgegebenen Grenzwerte wurden eingehalten,“ freut sich Dirk Schumacher, Leiter Technischer Netzservice bei den Stadtwerken.

Die Ergebnisse der Trinkwasseranalysen werden auf der Internetseite der Stadtwerke unter www.swkl.deveröffentlicht.