Kamp-Lintfort. Am St. Bernhard-Hospital in Kamp-Lintfort gibt es ein so genanntes Beno-Team. Es besteht aus zehn Spezialistinnen und Spezialisten. Die Aufgaben.
„Beno“ steht im Kamp-Lintforter St. Bernhard-Hospital für ein Pflegekonzept, das den zu operierenden Patienten in den Mittelpunkt stellt. „Beno“ steht für „Bessere Erholung nach Operation“, heißt es in einer Mitteilung.
Zehn Spezialisten aus unterschiedlichen Bereichen – von der Pflege bis zum Wundmanagement, von der Schmerztherapie über Ernährungsberatung, die familiale Pflege bis zur Physiotherapie – kümmern sich um den Kranken und seine bessere Genesung. „Wir haben vor zwei Jahren mit der Arbeit an diesem Konzept begonnen“, berichtet Prof. Dr. Gernot M. Kaiser, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie. „Seit einem Jahr setzen wir das Konzept bereits teilweise ein, seit sechs Monaten wird es in allen Bereichen der größeren Bauchchirurgie eingesetzt.“ Eine der ersten Patientinnen, die von dieser Innovation profitierten, war Inge Gutschek. Ihr Urteil laut Bernhard Hospital: „Kann man nur weiterempfehlen.“
Ziel von „Beno“ ist, den Patienten besonders früh zu mobilisieren und ihm zu helfen, so schnell wie möglich wieder selbstständig zu werden. Bereits am Operationstag bekommt er flüssige Kost und steht aus dem Bett auf. Die Physio- und Schmerztherapeuten kümmern sich intensiv um ihn, so dass deutlich weniger Wundstörungen und Komplikationen wie Thrombosen, Lungenentzündungen und andere Probleme auftreten.
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Das neue Behandlungskonzept beinhaltet, dass der Patient tagsüber bis abends auch durch die Pflegefachkräfte des Beno-Teams mit betreut wird. Und zwar sowohl an Wochenenden als auch an Feiertagen – zusätzlich zu den Pflegefachkräften der betreuenden Station. Wenn Operationen mittags oder nachmittags stattfinden, sorgen Mitglieder des „Beno-Teams“ auch abends noch für die wichtige Frühmobilisation.
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Besonders an „Beno“ ist, dass der Patient einen Ansprechpartner aus dem Team bereits beim Vorgespräch im Krankenhaus kennenlernt. Während des Krankenhausaufenthaltes steht zudem ein fester Ansprechpartner des Teams zur Verfügung. Der Patient sieht das Team-Mitglied auch bei bis zu zwei ambulanten Gesprächen nach seiner Entlassung. Vier Wochen danach findet dann noch ein abschließendes Telefongespräch statt.
Die Kosten dieser Zusatzbetreuung trägt das St. Bernhard-Hospital. Die Idee der intensiven Patientenbetreuung gibt es in den Niederlanden und den skandinavischen Ländern schon länger. In Deutschland praktizieren es nur wenige Kliniken, da es von den Krankenkassen nicht finanziert wird.