Neukirchen-Vluyn. In der Kulturhalle in Neukirchen-Vluyn stand eine besondere Tasche für die Schule im Fokus. Bei der Ranzenbörse wurden Tornister getestet.

Bela Rabs strahlt über das ganze Gesicht. Er ist glücklich, denn er ist jetzt mit einem nagelneuen schwarz-roten Ranzen mit einem Drachen darauf für den Schulstart im Sommer ausgestattet. Im Rahmen der 19. Ranzenbörse in Neukirchen-Vluyn, veranstaltet von der Giesen-Handick GmBH, haben er und seine Eltern die fachkundige Beratung der Mitarbeiter in der Kulturhalle in Anspruch genommen.

„Unsere Mitarbeiter wurden extra geschult, um über die neuesten Entwicklungen in puncto Sicherheit und Nachhaltigkeit informiert zu sein“, erklärt Frank Neumann, Geschäftsführer von Giesen-Handick. Alle führenden Hersteller seien vertreten, eine Marke feiert dabei in diesem Jahr Premiere.

Von Anfang an haben die gut erkennbaren Expertinnen gut zu tun. Neue Ranzen, in Eigengewicht, Fassungsvermögen und Design unterschiedlich, werden durch die Halle getragen, um von den zukünftigen Grundschülerinnen und Grundschülern anprobiert zu werden.

Haben sich die kleinen Besucher zusammen mit ihren Familien entschieden, nutzen viele, oft auch auf Anraten der Verkäuferinnen den „Ranzencheck“. Bei diesem handelt es sich um einen Parcours, den die baldigen I-Dötzchen mit ihren neuen Schultaschen absolvieren müssen. „Dabei packen wir kleine Gewichte in den Rucksack, um ein, zwei Bücher zu simulieren“, erklärt Physiotherapeutin Anne Sogbo, die den Parcours betreut. Hier werden die Einstellung und der Sitz der Schulranzen noch einmal genauer überprüft.

Die Mädchen und Jungen müssen von Markierung zu Markierung auf dem Boden springen, auf einem anderen Untergrund balancieren und unter einem Tisch durch kriechen. Dies solle Alltagssituation wie etwa das Stolpern nachstellen, erklärt die Physiotherapeutin den Aufbau. Zusammen mit ihrer Kollegin, der Ergotherapeutin Nadine Herrmann, achtet sie besonders darauf, ob der Ranzen auch in Bewegung an seinem Platz, nämlich fest am Rücken seines Trägers oder seiner Trägerin, bleibt.

Wichtig sei, dass der Tornister nicht in den Nacken stößt. Diese Beurteilung könne besonders helfen, wenn mehrere Modelle in Frage kommen. „Manchmal müssen wir den Kindern aber auch sagen, dass das Modell aus therapeutischer Sicht nicht passend ist. Meist war das ausschlagende Argument für die Auswahl dann das Motiv“, erklärt Sogbo ihre Aufgabe bei der Ranzenbörse.

Es war viel los bei der Ranzenbörse.
Es war viel los bei der Ranzenbörse. © FFS | Oleksandr Voskresenskyi

Gleich vor dem „Ranzencheck“ hat Brigitte Dilkrath ihren Stand. Die Ernährungsberaterin aus Neukirchen-Vluyn, die bereits seit ein paar Jahren an der Ranzenbörse mitwirkt, präsentiert den zukünftigen Grundschülerinnen und Grundschülern sowie deren Eltern die Vorzüge verschiedener Müsliarten für das tägliche Frühstück.

„Die Kinder dürfen die verschiedenen Sorten natürlich probieren, ehe sie sich ihr eigenes Müsli für zuhause mischen können“, erläutert Dilkrath. Dabei wolle sie auch etwas Neues zeigen, etwa Hirseflocken, die sehr eisenreich seien.

Die Ranzenbörse bietet darüber hinaus die Möglichkeit, Magnete für den Schulranzen sowie passende Trinkflaschen, Brotdosen oder Portemonnaies zu erwerben. Ebenfalls vor Ort vertreten war die Volksbank Niederrhein mit ihrem Maskottchen Sammy. Mit diesem konnten sich die kleinen Besucherinnen und Besucher nach einem Dreh am Glücksrad zusammen mit ihrem Ranzen ablichten lassen. Frank Neumann ist glücklich, dass die Börse nach der Corona-Pause wieder so stattfinden kann: „Es ist ein Event für alle.“