Neukirchen-Vluyn. In Neukirchen-Vluyn soll am Neukirchener Ring ein neues Wohngebiet entstehen. Die Bürger sollen informiert werden. Aber die CDU möchte mehr.
Das geplante Neubaugebiet am Neukirchener Ring sorgt weiter für politische Diskussionen. Nachdem die Stadtverwaltung den Termin für die Bürgerversammlung bekannt gegeben hat, in der über die Planungen für das Grundstück gegenüber dem Feuerwehr-Gerätehaus informiert werden soll, erneuert die CDU-Fraktion ihre Kritik am gesamten Vorgehen. „Das ist keine echte Bürgerbeteiligung, sondern ein Großstadtexperiment“, heißt es in einem Schreiben der Christdemokraten.
Im November des vergangenen Jahres hatte der Fachausschuss über die möglichen Bebauungsvarianten auf der Grünfläche beraten. Zu der Zeit standen noch verschiedene Facetten zur Auswahl. Diese unterschieden sich in der Dichte der Bebauung, somit auch in der Anzahl der Wohneinheiten, die dort entstehen. Hier gab es einen Bogen zwischen etwa 90 und 160 solcher Einheiten. Auch die Aufteilung der Gebäude in Mehrfamilienhäuser, Reihenhäuser, Doppelhaushälften und Einfamilienhäuser variierte. Es gab zwei Erschließungsvarianten. Darüber hinaus war die Errichtung von Quartiersgaragen optional.
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Die CDU-Fraktion hatte im Vorfeld der Sitzung eine öffentliche Info-Veranstaltung angeregt. Dieser Wunsch ist ihr mithin auch erfüllt worden. Nur hatte sich die Fraktion um ihren Chef Markus Nacke den Gegenstand der Informationen etwas anders vorgestellt. Sie wollte sich nämlich vorher nicht auf eine Variante festlegen. Damit hat sie sich in der besagten Sitzung nicht durchsetzen können.
„Unser Vorschlag, vor einer Entscheidung den Bürger/-innen auch andere Varianten vorzustellen, sie zu beteiligen und die Anregungen in die Entscheidung einzubeziehen, wurde klar abgelehnt“, wird Markus Meyer, Sprecher der CDU im Ausschuss für Stadtentwicklung, in der Mitteilung zitiert.
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So hätten speziell rund um das Dorf Neukirchen die Menschen Vorstellungen zur letzten großen Entwicklungsfläche in der Umgebung entwickelt. Laut Aussage der CDU dürften diese von den jetzigen Planungen erheblich abweichen. Die Festlegung auf die eine Variante bezeichnet Markus Nacke als „eine Farce“, die Ankündigung der Stadtverwaltung als „Nebelkerze“ und „Hochglanzprospekt“.
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Nacke sieht die vorgesehenen Quartiersgaragen, die in dieser Variante direkt am Neukirchener Ring entstehen, als große Parkhäuser. „Die Orientierung an der ,…bereits bestehenden Bebauungsstruktur auf der östlichen Seite…’ steht anderslautend für hohe Häuser und Geschoss- und Sozialwohnungsbau, das ist gerade im Ortsteil von Neukirchen bereits kumulativ vorhanden“, kritisiert Nacke und schließt später: „Lösungen und Entscheidungen sollten gerade heutzutage möglichst einvernehmlich mit der Bürgerschaft, ausführlich und ohne Ideologien erfolgen.“
Einen Eindruck von den aktuellen Planungen können sich Bürgerinnen und Bürger am Mittwoch, 1. Februar, um 18 Uhr in der Kulturhalle machen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.