Neukirchen-Vluyn. Die örtliche Politik hatte über die Benennung von vier Straßen zu entscheiden. Wie die Mitglieder des Fachausschusses den Beschluss begründeten.

Anwohnerinnen und Anwohner der Ina-Seidel-Straße müssen sich auf keine Veränderungen ihrer Anschrift einstellen. Das gleiche gilt für jene der Weddigenallee, des Weddigenplatzes und der Weddigenstraße. Die Politik ist dem Votum aus der Bürgerschaft gefolgt und hat sich gegen eine Umbenennung der Straßen entschieden.

Die Entscheidung reicht zurück auf einen gemeinsamen Antrag von SPD und Bündnis 90/Die Grünen, über den im September des vergangenen Jahres beraten worden ist. Zur Diskussion stand seinerzeit die Umbenennung des Hindenburgplatzes sowie das Setzen von erklärenden Zusatzschildern für die drei anderen Straßen. Zudem sollten Anwohner in den letztgenannten Fällen befragt werden, wie sie eine Umbenennung bewerten.

Wie berichtet hatte sich für die Neubenennung des Hindenburgplatzes der Name „Am Markt“ durchgesetzt. Das hatte der zuständige Fachausschuss für Stadtentwicklung im September so beschlossen. In der jüngsten Sitzung des Gremiums lagen nun die Ergebnisse aus der Befragung zur möglichen Namensänderung der anderen Straßen vor.

Insgesamt haben sich nach Stadtangaben insgesamt 108 Personen gegen eine Umbenennung und nur eine Person dafür ausgesprochen. Ein sehr eindeutiges Abstimmungsergebnis. Das führte unweigerlich dazu, dass die Verwaltung der Politik empfohlen hat, auf eine Straßenumbenennung zu verzichten. Das politische Votum war noch eindeutiger als die Befragung. Der Beschluss war einstimmig.

In der gleichen Sitzung im November hatte die örtliche Politik auch über die nächsten Schritte für das Stadtentwicklungskonzept 2040 zu befinden. Zu diesem Thema hatte sich die CDU-Fraktion im Vorfeld gemeldet und angeregt, die letzte Fassung des Konzeptes samt der Konsequenzen zunächst in einer Bürgerversammlung vorzustellen. Die CDU begründete diese Forderung nicht nur damit, dass die Bürgerinnen und Bürger hier selber mitarbeiten konnten, sondern auch damit, dass die Folge mit der Neuaufstellung des Flächennutzungsplans für das gesamte Stadtgebiet nachhaltig sei.

Anders als beim CDU-Vorstoß zur Beteiligung der Bürger beim Neubaugebiet Neukirchener Ring (wir berichteten) fand der Ansatz hier Anklang. Zumal der Technische Beigeordnete Ulrich Geilmann unterstrich, dass es keinen dringenden Handlungsbedarf gebe. Insofern soll die Verwaltung nunmehr zunächst eine Bürgerversammlung ausrichten, bevor weitere Aspekte beschlossen werden.