Neukirchen-Vluyn. Der Hindenburgplatz in Neukirchen-Vluyn bekommt einen neuen Namen. Die Politik hat es mehrheitlich so beschlossen und zwei Vorschläge verworfen.
Nach langer Diskussion steht jetzt fest: Der Hindenburgplatz bekommt einen neuen Namen. Künftig soll der Platz den Namen „Am Markt“ tragen. So hat es der Stadtentwicklungsausschuss in seiner Sitzung am Mittwochabend mehrheitlich beschlossen.
Hintergrund der Umbenennung: Nach einem Bürgerantrag im Jahr 2021 schlug die Politik vor, einigen Straßen und Plätzen in Neukirchen-Vluyn andere Namen zu geben, weil ihre Namensgeber wegen ihrer Rolle in der Nazi-Zeit belastet sind. Schließlich beließ man es bei der Ina-Seidel-Straße sowie bei Weddigenplatz, -allee und -straße dabei, erklärende Ergänzungsschilder zu installieren. Der Name „Hindenburg“ soll allerdings definitiv verschwinden.
Der „Laukenplatz“ ist durchgefallen
Der Vorschlag des Heimat- und Verkehrsvereins Neukirchen für den „Laukenplatz“ – so hieß er bis 1933 – fiel in der Sitzung am Mittwoch durch. Wegen der nahen Laukenstraße sei die Gefahr von Verwechslungen insbesondere bei Boten und den Fahrern von Lieferdiensten zu groß, hieß es. Der „Friedensplatz“ stieß ebenfalls auf wenig Zustimmung. „Am Markt“ sei dagegen einprägsam und entspreche der Nutzung der Fläche, argumentierte Elke Buttkereit (SPD). Die Mehrheit aus Sozialdemokraten und Grünen setzte den Namen schließlich bei Enthaltung von CDU und Klaus Wallenstein durch. Die Änderung soll noch in diesem Jahr vollzogen werden, hieß es auf Anfrage aus dem Rathaus.
Ein weiteres Thema war der „Dauerbrenner“ Buswendeschleife am Vluyner Südring. Eine Lösung zu finden, damit Busfahrer ihre Pausen machen können, ohne den Verkehr zu beeinträchtigen, bleibt schwierig. Die Einrichtung von Endhaltestellen auf dem ehemaligen Bahnhofsgelände und dem Springenweg wurden verworfen. Mal scheiterte es am Platz, mal an der Straßenqualität und mal an der Wirtschaftlichkeit. Die aktuelle Bereitstellung von Pausen- und Abstellflächen zu Lasten örtlicher Parkplätze, da sind Politik und Verwaltung einig, ist eine Zwischenlösung, die nur bis zum Jahresende akzeptiert werden kann.
Verlängerung von Linien ins Gewerbegebiet
Nun verfolgt die Verwaltung eine weitere Variante. Danach könnten zwei Buslinien ins Gewerbegebiet Vluyn-Süd verlängert werden. Nach ersten Gesprächen mit der Niag, so berichtete der Technische Beigeordnete Ulrich Geilmann, erscheinen die Standorte Kepler- und Pascalstraße grundsätzlich umsetzbar. Ein Pluspunkt dieser Variante wäre die bessere Anbindung des Gewerbegebietes an den Öffentlichen Personen-Nahverkehr. Offen ist allerdings, welche finanziellen Ansprüche die Niag wegen der Verlängerung der Buslinien stellen wird. Gespräche mit dem Unternehmen laufen. Eine Testphase könnte mit dem Start des Winterfahrplans beginnen.