Kamp-Lintfort. Thomas Dörbandt und Udo Kloppert zeigen im November Fotokunst unter dem Titel „Eisen und Stahl“. Sie gehen mit dem Thema sehr unterschiedlich um.
Das war ja kein Zustand: Die beiden Fotofreunde Thomas Dörbandt und Udo Kloppert machten viele, viele Bilder, posteten einige in sozialen Netzwerken, während der Rest der Ausbeute ihrer Streifzüge am heimischen PC ungesehen in Vergessenheit geriet. Seit zwei Jahren suchen die beiden Hobbyfotografen die Öffentlichkeit. Zunächst wegen persönlicher Kontakte im Meidericher Gemeindehaus, erstmals zeigen sie nun ihre Arbeiten auch im Schirrhof.
Ein kreativer Ort in Kamp-Lintfort
Das liegt daran, dass Thomas Dörbandt in Kamp-Lintfort wohnt und täglich auf dem Weg zur Arbeit am Zechengelände vorbei fährt. Seit der Laga-Zeit war er immer wieder fasziniert von den Veränderungen auf dem Zechengelände und den neuen Möglichkeiten. Unter anderem eben auch der, am kreativen Ort Schirrhof Ausstellungen machen zu können.
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„Ich habe schon vor Monaten angefragt, aber da waren jetzt nur noch diese beiden Wochen im November übrig“, staunt der Kamp-Lintforter über das augenscheinlich große Interesse. Nun also: Vom 1. bis 13. November zeigen die beiden Heavy-Metal-Fans Dörbandt und Kloppert, was sie unter dem Titel „Eisen und Stahl“ zusammengetragen haben.
Ein Thema, zwei Ergebnisse
Das Interessante an dieser Ausstellung ist, dass sich die Arbeiten so offensichtlich unterscheiden, dass der jeweilige Urheber genau zu erkennen ist.
Während Thomas Dörbandt sich im Metallbaubetrieb eines Freundes genau umsah, und Details oder auch eine Art Stillleben fotografierte, hat sich Kloppert die stillgelegten Zechen der Region vorgenommen und mächtige Motive in bläulich eingefärbten Schwarz-Weiß-Aufnahmen in Szene gesetzt. So bildete er den künstlerisch gestalteten Förderturm (Colani-Ei) der Zeche Minister Achenbach in Lünen ab. Weitere Motive fand der pensionierte Berufsschullehrer in den Maschinenhallen der Zechen Hansa in Dortmund und Consolidation in Gelsenkirchen.
Stillleben mit Hammer
Dörbandt dagegen hat Spaß am Kontrast zwischen grellen Flammen und dunklem Stahl oder an einem schon ziemlich abgearbeiteten Hammer, dessen Griff stummer Zeuge voµn vielen, vielen Stunden harter Arbeit ist. „Unglaublich, wenn man sieht, dass in diesem Betrieb unzählige kleine Teile irgendwann zu einem zwölf Tonnen scheren Koloss zusammenfinden“, sagt Dörbandt.
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Beide Fotofreunde nutzen gern die Möglichkeiten der digitalen Aufbereitung ihrer Aufnahmen. Wobei der 61-jährige Dörbandt nach eigenem Bekunden schon als Schüler begeisterter Teilnehmer einer Foto AG war. „Das habe ich alles von der Pike auf gelernt mit Negativ entwickeln und Dunkelkammer und allem drum und dran.“
Das nächste Thema steht schon fest
Ihre nächste Ausstellung haben die beiden schon in Arbeit. Dann wird es um Musik gehen. Diesmal mit umgekehrter Rollenverteilung: Udo Kloppert kümmert sich um die Kleinigkeiten an Instrumenten oder technischem Gerät. Thomas Dörbandt hat beim Wacken-Festival fotografiert. Weniger die großen Bands, sondern mehr das, was viele mit dem Metal-Festival in Verbindung bringen: Matsch, friedliche Menschen, Hilfsbereitschaft, Zusammenhalt.
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