Kamp-Lintfort. Beim Treffen der Fördergemeinschaft für Bergmannstradition wurde deutlich, wie beliebt der noch junge Schirrhof in Kamp-Lintfort bereits ist.
Der Schirrhof entwickelt sich zu einer Erfolgsgeschichte. Das geht aus dem Bericht hervor, den Susanne Rous am Mittwochabend auf der Mitgliederversammlung der Fördergemeinschaft für Bergmannstradition linker Niederrhein hielt.
Der Vorsitzende Norbert Ballhaus hatte gute und weniger gute Nachrichten für die Gemeinschaft: Die Mitgliederzahlen stiegen in den letzten zehn Jahren um gut 80 auf jetzt 618, wie Ballhaus berichtete. Sorge bereitet dem Vorsitzenden allerdings die Altersstruktur des Vereins. Zwei Drittel der Mitglieder seien 61 Jahre und älter. 155 Mitglieder gebe es in der Gruppe der 41- bis 60-Jährigen. „Wir haben bereits viele ehemalige Bergleute angesprochen, die Resonanz war erschreckend gering“, sagte Ballhaus. Man wolle nun vor allem die Zehn- bis 14-Jährigen mit Projekten heranziehen, wie jenes in den Herbstferien, das sehr erfolgreich im Schirrhof stattfand. Dort hatten zwölf Kinder Gelegenheit, unter Anleitung Möbel aus Paletten zu bauen und nebenbei vieles über das Leben und Arbeiten der Bergleute zu erfahren. Die Ferienprojekte sollen fortgesetzt werden.
Allein im November gab es 19 Veranstaltungen im Schirrhof
Der Schirrhof ist seit diesem Jahr ein Stützpunkt auf der Route der Industriekultur und wird immer beliebter bei den Bürgern. Susanne Rous vom Info-Zentrum füllt die Räume mit Leben: „Allein im November gab es 19 Veranstaltungen, unter anderem klassische Konzerte. Auch die Awo kam, Migranten trafen sich, Künstler nutzten den Schirrhof ebenfalls gern.“ Und: „Wir haben hier viele Leute zusammengebracht.“
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Wortmeldungen gab es auch zum Thema Barbarafeier. Jedoch war die Mehrheit der anwesenden etwa 60 Mitglieder sich einig, die Feier abzusagen – vor allem wegen der hohen Corona-Zahlen. Im Nachgang sprachen Norbert Ballhaus und Organisator Manfred Reis darüber, 2022 anlässlich des 35-jährigen Vereinsbestehens ein großes Sommerfest auszurichten.