Kamp-Lintfort. Geplant sind Mehrfamilienhäuser und Doppelhäuser, die zu 50 Prozent gefördert werden. Am 6. Oktober diskutiert die Stadt die Pläne mit Bürgern.
In der Altsiedlung stellt die Stadt Kamp-Lintfort zeitgleich zwei Bebauungspläne für Wohnungsbauvorhaben auf. Damit will die Stadt insbesondere der anhaltenden Nachfrage nach öffentlich gefördertem Wohnraum nachkommen. „Trotz vieler Neubauvorhaben in den vergangenen Jahren besteht weiterhin großer Bedarf“, so Bürgermeister Christoph Landscheidt.
Auch interessant
Die Wohngebäude werden dazu jeweils durch Bauträger errichtet und vermarktet. Für beide Vorhaben wurde seitens der Stadt ein Mindestanteil von 50 Prozent geförderter Wohnungen vorgegeben. Das erste Projekt betrifft den ehemaligen Sportplatz zwischen Vinnstraße, Ringstraße und Kattenstraße im Süden der Altsiedlung. Die geplante Nachnutzung der Fläche wurde in 2019 schon einmal der Öffentlichkeit vorgestellt. Anders als damals sind nun aber nicht mehr Einzel-, sondern Mehrfamilienhäuser geplant.
Viele Vorteile als Wohnstandort
Neben verschiedenen Faktoren ist insbesondere die gute Lage der Fläche für die nun höhere Dichte ausschlaggebend gewesen, wie Bürgermeister Christoph Landscheidt erläutert: „Mit der Kita, dem nahen Zechenpark und dem zukünftigen Bahnhaltepunkt bietet die Fläche viele Vorteile als Wohnstandort.“ Davon sollen möglichst viele und eben auch einkommensschwächere Haushalte profitieren.
Auch interessant
Geplant sind derzeit rund 150 Wohnungen in elf Gebäuden, welche sich dennoch verträglich in die Umgebung einpassen sollen. Darüber hinaus ist geplant, das benachbarte Diesterwegforum bereits im kommenden Jahr als Grundschule zu reaktivieren, um den steigenden Schülerzahlen in Kamp-Lintfort nachzukommen.
Nachnutzung für einen Parkplatz
Das zweite Projekt umfasst den im Zentrum der Altsiedlung gelegenen öffentlichen Parkplatz an der Paulstraße / Ebertstraße. Auf diesem sind in Anlehnung an die umgebenden Gebäude sechs Doppelhaushälften geplant. Laut Planungsamtsleiterin Monika Fraling weist der Parkplatz schon seit Jahren eine äußert geringe Auslastung auf und eignet sich daher gut für eine entsprechende Nachnutzung. Die Maßnahme stelle außerdem einen historischen Lückenschluss dar. Denn: „In den Anfängen der Altsiedlung standen dort bereits Wohnhäuser.“ Auch hier sind vier der sechs Wohneinheiten öffentlich gefördert.
Die geplanten Projekte möchte die Stadt allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern persönlich vorstellen und gemeinsam mit ihnen diskutieren. Der Bürgermeister lädt dazu am Donnerstag, 6. Oktober um 18 Uhr in die Aula des Diesterwegforums an der Vinnstraße ein.
Die Unterlagen zum Vorhaben an der Paulstraße sind zudem im Rahmen der öffentlichen Auslegung noch bis zum 17. Oktober auf der Seite der Stadt einsehbar. Aber auch zum Projekt an der Vinnstraße erteilt das Planungsamt unter der Telefonnummer 02842 / 912425 gerne persönlich Auskunft.