Kamp-Lintfort. Stadtentwicklungsausschuss befasst sich mit Grundstücken, auf denen bald Baurecht gelten soll, unter anderem auf aufgegebenen Spielplätzen.

Es hat einige Diskussionen um die Umwidmung von Spielplätzen in der Stadt gegeben. Zwar hatte die Politik 2019 ein Spielraumkonzept beschlossen, wonach lieber wenige, dafür attraktivere Spielplätze geschaffen werden sollen, wie etwa die neue Anlage im Zechenpark.

Aber als es im Sommer um den Beschluss ging, dafür andere, kleine Plätze aufzugeben, hatte die Opposition dagegen gestimmt. Was am Ende den geplanten Verkauf der Flächen nicht verhindern wird. In der Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses am Dienstag soll für ein ganzes Paket dieser kleinen Flächen das Planverfahren eröffnet werden, um Baurecht zu erlangen.

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In diesem Paket nicht enthalten ist die Fläche an der Bürgermeister-Schmelzing-Straße. Es ist die einzige, an der ein Mehrfamilienhaus entstehen könnte, sie wird gesondert behandelt. Neu in dem Paket sind laut Vorlage der Verwaltung zwei Flächen, die schon lange nicht mehr als Spielplatz genutzt werden, eine in Hoerstgen und eine in Niersenbruch. Somit möchte die Stadt für insgesamt acht Flächen Baurecht erwirken, um sie dann zu verkaufen. Seinerzeit hieß es, dass dies etwa drei Millionen Euro in die Kasse der Stadt spülen könnte.

Große Projekte stehen an

Bei den meisten der am heutigen Dienstag in Rede stehenden Flächen ist laut Verwaltung kaum mehr als die Bebauung mit einem Einfamilien- beziehungsweise Doppel- oder Reihenhaus drin. Lediglich in der Altsiedlung an der Vinnstaße seien „unterschiedliche Lösungen denkbar“, heißt es in der Vorlage.

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Im Vergleich zu anderen Bauprojekten, die in diesem Jahr in Kamp-Lintfort auf den Weg gebracht werden sollen, sind das eher kleinteilige Vorhaben. So steht auch das Gelände Nimmendohr-/ Moerser Straße auf der Tagesordnung. Hier will ein privater Investor drei Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 68 Wohneinheiten errichten.

Im dem Ausblick auf Bebauungsplanverfahren, der ebenfalls dem Stadtentwicklungsausschuss vorgestellt wird, stehen weitere Baugebiete im Fokus. Auf dem Gelände des ehemaligen Edith-Stein-Hauses am Kamper Berg sollen 23 Wohnungen mit einem sozial-integrativen Konzept entstehen sowie fünf bis sechs Einfamilien- oder Doppelhäuser. In Hoerstgen an der Straße zum Langerhof sollen Grundstücke für fünf Einfamilienhäuser entwickelt werden.

Riesenprojekt auf dem Zechengelände

Auf einem „nicht mehr benötigten Parkplatz“ in der Altsiedlung sollen Möglichkeiten für drei Doppelhäuser geschaffen werden. Auf dem Gelände des ehemaligen DJK-Sportplatzes war zuletzt von 160 Wohneinheiten, darunter auch gefördertem Wohnen die Rede.

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Und dann ist da noch der Zechenpark in Arbeit. Hier will der Investor bekanntlich an die 1000 Wohneinheiten errichten.

In der Pipeline sind noch Grundstücke im Niersenbruch, wo es Ende des Jahres laut Planungsamt hieß, dort sollen 200 Wohneinheiten entstehen – und zwar aller Art, sowohl Einfamilien- oder Doppelhäuser, als auch Tiny-Houses, Geschosswohnungen und geförderter Wohnraum.

Auf den Weg gebracht werden soll auch in diesem Jahr die Rahmenplanung für das Gebiet „Kleine Heide“ am Bendsteg. Auch hier sind bis zu 200 Wohneinheiten avisiert, womöglich auch geförderter Wohnungsbau.

Die Sitzung findet am heutigen Dienstag um 15 Uhr im Sitzungssaal 1 statt.