Kamp-Lintfort. In Kamp-Lintfort sollen alle Schüler mit einem eigenen Tablet lernen können. Das, sagt der Dezernent, geht aber nicht ohne weitere Fördermittel.

Schon vor der Pandemie war die digitale Ausstattung der Schulen ein drängendes Thema. Die Frage, wie zufrieden er aktuell mit dem Stand der Dinge ist, ist für Dezernent Christoph Müllmann nicht leicht, zu beantworten: „Wir haben in jedem Fall einen ordentlichen Schritt gemacht – auch dank der aufgelegten Förderprogramme. Aber zu dem, was wir erreichen wollen, fehlt noch ein Stück.“ Denn, so das ehrgeizige Ziel: Jede Schülerin und jeder Schüler in Kamp-Lintfort soll möglichst schnell mit einem eigenem Tablet lernen können. „Dafür hoffen wir jetzt auf weitere Fördermittel“, so der Dezernent.

Förderung läuft aus

Fakt ist, dass die Förderung aus dem DigitalPakt ausläuft, weitere Fördermaßnahmen zwar angekündigt sind, aber noch nicht konkret vorliegen. Klar ist aber auch, dass die Stadt Kamp-Lintfort diese Aufgabe nicht ohne finanzielle Hilfe von Land und/oder Bund stemmen kann, machte Müllmann in der Sitzung des Schulausschusses am Mittwoch deutlich.

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Für die weitere Ausstattung aller Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer mit Tablets sind in den städtischen Haushalt 2023 insgesamt 1,4 Millionen Euro eingestellt – 500.000 Euro davon sind erhoffte Fördergelder, die ergo zunächst mit einem Sperrvermerk versehen werden müssen. Weitere 450.000 Euro fließen unter anderem in Personalkosten für den Netzwerkadministrator, für die Admins vor Ort des Kommunalen Rechenzentrums oder für Wartungskosten.

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Digitale Tafeln für die Klassenräume

Aktuell gibt es an der Ebertschule 124 digitale Endgeräte, 138 in der Grundschule am Pappelsee, 115 in der Grundschule am Niersenberg, 135 an der Ernst-Reuter-Schule, 177 an der Europaschule, 279 an der Unesco-Schule und 161 am Forster-Gymnasium. Diese Geräte sind nicht allein für die Schülerschaft – auch das Lehrpersonal hat von den Neuanschaffungen schon profitieren können.

Auch die Ausstattung mit digitalen Tafeln schreitet weiter voran. „Überall, wo an unseren Schulen neu gebaut wird, werden diese Tafeln direkt installiert“, erklärt Müllmann. Ende des Jahres werden 25 bis 30 Prozent aller Schulklassen in Kamp-Lintfort mit solchen Tafeln ausgestattet sein, hieß es dazu im Ausschuss.

W-Lan für Unesco-Schule dauert noch

Einsatzbereites W-Lan gibt es bereits an der Grundschule am Pappelsee, der Grundschule am Niersenberg, der Ernst-Reuter-Schule und am Forster-Gymnasium. Bis Ende 2023 sollen auch Ebertschule und Europaschule ein funktionierendes W-Lan-Netz haben, lediglich an der Unesco-Schule könnte es schlimmstenfalls noch bis 2024 dauern.

Bislang habe man versucht, wegen des damit verbundenen Lärms die dafür nötigen Arbeiten nicht während der Schulzeit auszuführen, so Müllmann. In Absprache mit der Schulleitung werde nun angestrebt, auch während des Schulbetriebs zu arbeiten. Dann könne dort das W-Lan auch schneller einsatzbereit sein.