Moers. Die 30. Penguin’s Days in Moers sind zu Ende. Rund 1600 vorwiegend junge Gäste hatte das beliebte Kinder- und Jugendtheaterfestival diesmal.

Das 30. Kinder- und Jugendtheaterfestival „Penguin’s Days“ in Moers ist am Donnerstagabend zu Ende gegangen. Die Jury aus Jugendlichen hat unter den neun Produktionen im Wettbewerb ausgewählt und im Schlosstheater die Goldenen Pinguine vergeben. Gewonnen haben die Produktionen „Das Heimatkleid“ (beste Inszenierung) und „Ich bin Pinguin“ (Sonderpreis).

Zur Jury gehören in diesem Jahr Lea Böder, Michel Kleine-Vennekate, Nele Spettmann, Ben Kiehne, und Ida Schreiber. Sie alle sind zwischen 13 und 17 Jahren alt. Die 24 Vorstellungen der 30. Penguin’s Days haben nach Angaben des Festivalteams rund 1600 meist junge Zuschauerinnen und Zuschauer besucht. Beliebt war auch der erstmals durchgeführte Familientag.

Für die Inszenierung „Das Heimatkleid“ ist das Theater der Stadt Aalen (Baden Württemberg) verantwortlich. Es handelt von Claire, die sich nach einem Interview Nazi-Vorwürfen ausgesetzt sieht. Das Stück ist von Kirsten Fuchs. Nach Meinung der Moerser Jury hilft die Inszenierung, „rechtes und linkes Gedankengut zu erkennen“.

Besonders gut gefallen hat ihr auch die schauspielerische Leistung der Protagonistin Claire (Julia Sylvester), die laut Jury im Stück einen „Selbstfindungsprozess“ durchläuft. Mitglieder des Theaters bedankten sich am Donnerstagabend per Videoclip für den Preis.

„Ich bin Pinguin“ von der Theatergruppe „Leute wie die“ (NRW/Berlin) mit der tauben Schauspielerin Pia Katharina Jendreizik ist für ganz junge Theaterfans gedacht. Es erzählt von der Freundschaft zwischen einem Pinguin (Jendreizik) und einem Vogel.

Hier geht es zur NRZ-Besprechung der Aufführung in Moers

Die Inszenierung von Wera Mahne kommt ohne ein Wort aus und ist doch ausdrucksstark, wie auch die Moerser Jury findet: „Der Einstieg ins Theater ist gerade in jungen Jahren wichtig. Das Stück hat bei uns viele Emotionen ausgelöst und eine spontane Beziehung zwischen Schauspielern und Publikum geschaffen.“

Mitglieder der Jury sprachen am Donnerstagabend von einer „schweren Auswahl“ unter allen Stücken, die im Wettbewerb waren. Es sei aber auch eine „bereichernde Erfahrung“ gewesen.

Auch interessant

Schlosstheater-Intendant Ulrich Greb bescheinigte dem Festivalteam Emma Kaufmann, Kathrin Leneke und Jasmin Wrobel bei der Preisverleihung ein „tolles Festival mit aufregenden, berührenden und herausfordernden Aufführungen“. Greb weiter: „Was oft so mühelos daherkommt, braucht viel Organisation und Planung.“ Eine Ausstellung mit allen Festival-Plakaten des 1961 in Moers geborenen Künstlers Kai Pannen ist bis Ende April in der Sparkasse am Niederrhein am Ostring in Moers zu sehen. Pannen hat auch den Pinguin geschaffen.