Neukirchen-Vluyn. Vor vier Jahren kam der Wunsch auf, in Rayen einen neuen Spielplatz zu planen. Eine Neukirchen-Vluyner Ratsfrau fragt: Wann geht es weiter?

Die Frage, wann und wo und wie in Rayen womöglich ein neuer Spielplatz entsteht, ist noch immer so aktuell wie vor fast vier Jahren, als die CDU-Fraktion den Antrag dazu gestellt hatte. Die Verwaltung sollte prüfen, an welchem Standort und zu welchen Kosten die Errichtung eines Spielplatzes in Kombination mit einem Begegnungsraum möglich sei, hieß es damals. Durch veränderte Besitzverhältnisse war ein früherer Spielplatz auf dem Kirchengelände nicht mehr nutzbar.

Das Anliegen der Fraktion wurde seinerzeit in die Wege geleitet. Ein knappes Jahr später wurde der Investitionsbeschluss gefasst. Die Kosten wurden auf rund 230.000 Euro geschätzt. Mit einer Entscheidung über einen gestellten Förderantrag sei Mitte des darauffolgenden Jahres zu rechen, hieß es damals.

Dann passierte erstmal gar nichts. Im Frühjahr 2020 wirbelte die Corona-Pandemie zunächst sämtliche Planungen durcheinander. Folglich verschob sich auch eine Bürgerbeteiligung zum Thema Spielplatz in Rayen auf den 23. September 2021. Kurz zuvor hatte es einen ähnlichen Termin in Niep gegeben; dieser beruhte auf einem CDU-Antrag aus dem Jahr 2020, wie die Stadtverwaltung auf Nachfrage bestätigte.

Es hat bei der CDU Wechsel gegeben

Im Laufe der Zeit hatte es auch Veränderungen im CDU-Personal gegeben. Im Herbst 2020 hatte Karin Keesen nach internen Kontroversen den Parteivorsitz abgegeben, im Frühjahr 2021 trat sie in logischer Konsequenz aus der Fraktion aus. Das bedeutete allerdings nicht, dass sie als Einzelkämpferin im Stadtrat den Spielplatz in Rayen aus den Augen verlor.

Die Bürgerbeteiligung sei „etwas unglücklich“ verlaufen, sagt Keesen im Gespräch mit der NRZ. So hätten sich die Beteiligten nicht auf einen der möglichen zwei Standorte einigen können. Wie Karin Keesen sagt, stand einer Einigung unter anderem die Idee des Begegnungsraums als möglicher Konkurrenz zum Bergheim entgegen. Mittlerweile seien die Eltern gefrustet, sagt die Ratsfrau. Sie betont einmal mehr, wie wichtig Spielplätze für Kinder sind, um dort soziale Kontakte zu knüpfen und zu festigen.

Es dauert mit dem Spielplatz in Rayen

Nun sollte das Thema ursprünglich Anfang März wieder auf den Tisch des Fachausschusses kommen. Schließlich sollte nach Auswertung der Ergebnisse die Entwurfsplanung beauftragt werden. Während in Niep die Planungen zeitnah erfolgen sollten, seien in Rayen noch weitere Planungsschritte erforderlich, hieß es allerdings auf Nachfrage der SPD.

Sie sei enttäuscht, wie in der Verwaltung und der Politik mit dem Thema umgegangen werde: Also hat Karin Keesen in der jüngsten Sitzung des Stadtrates mit einem Fragenkatalog nachgelegt. Wie es in der schriftlichen Beantwortung heißt, werde eine „kleine Lösung“ geprüft. „Es handelt sich um eine ehemals als Spielplatz genutzte Fläche, die derzeit an den Sportverein verpachtet ist“, heißt es vonseiten der Stadt auf NRZ-Nachfrage.

Dazu hat es nach Verwaltungsangaben einen Ortstermin Ende März gegeben. Der sei zufriedenstellend verlaufen, heißt es. Die Verwaltung prüft derzeit die Voraussetzungen zur Ertüchtigung und kalkuliert Zeit und Kosten. Vorgesehen ist, die Ertüchtigung aus Haushaltsmitteln umzusetzen.