Neukirchen-Vluyn. Am Montagabend gab’s die erste der vier Bürgerversammlungen in Neukirchen-Vluyn. Start war in Rayen. Es gab eine Rundumbetrachtung – und Fragen.

Das Hochhaus am Vluyner Nordring wird voraussichtlich in den kommenden Jahren ein inhaltlicher Bestandteil der Bürgerversammlungen bleiben. „Ich saß schon im Auto“, sagte Bürgermeister Harald Lenßen am Montagabend bei der Bürgerversammlung im Bergheim Rayen mit Blick auf die kurzfristig abgesagte Zwangsversteigerung im September des vergangenen Jahres. „Das beste wäre ein Abriss“, wiederholte der Bürgermeister.

Im Gegensatz zum dortigen Stillstand saniere die Peach Property Group ihre Gebäude rund um das Hochhaus. In diesem Jahr seien die Hausnummern am Vluyner Nordring 55 und 57 dran, die Häuser an der Humboldtstraße gingen 2020 nicht mehr in die Sanierung.

Es war die erste Bürgerversammlung 2020

Eine gute Stunde lang referierte der Bürgermeister, was sich im vergangenen Jahr in der Stadt getan hat. Er lobte die Sanierung des Julius-Stursberg-Gymnasiums als „Mammut-Projekt“ und „sehenswertes Ergebnis“. Die Ausstattung mit Smartboards sei der „höchste Standard“, den man bieten könne.

Lenßen streifte unter anderem die Themen Schulsportanlage, Stadtbücherei, Kindergärten, Digitalisierung, die örtliche Wirtschaft und die Haushaltssituation der Stadt. Zur bevorstehenden Laga in Kamp-Lintfort kündigte er an: „Wir werden Aufmerksamkeit erregen.“

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Der Baubeginn der Turnhalle an der Jahnstraße soll im April erfolgen. Es sind Baukosten in Höhe von rund 3,6 Millionen Euro vorgesehen. Die Fertigstellung ist für Mitte 2021 geplant. „Davon profitieren nicht nur die Sportler und Vereine“, sagte Lenßen. Sondern auch die Schülerinnen und Schüler der Gerhard-Tersteegen-Grundschule.

Nachdem sich der Bürgermeister relativ umfassend über den Klimaschutz und das Ehrenamt ausgelassen hatte, ging es um die Fragen, die den Rayenern auf den Nägeln brannten. Dabei kam ein Thema auf den Tisch, über das bereits im vergangenen Jahr gesprochen wurde: eine mögliche Haltestelle für die SB10. Das Anliegen ist begonnen, aber nicht umfassend weiterverfolgt worden, die Stadt hat andere Ideen, auch mit Blick auf Fördermöglichkeiten.

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Es wurde zudem nach dem klimafreundlichen Mobilitätskonzept gefragt, das im vergangenen Jahr verabschiedet wurde. Von den mehr als 80 Maßnahmen liegen rund 40 im Verantwortungsbereich der Stadt. Welche das konkret sind, konnten Bürgermeister Lenßen und der Technische Beigeordnete Ulrich Geilmann in diesem Rahmen nicht beantworten. Es seien teilweise einfache Dinge wie Radwegmarkierungen auf der Fahrbahn oder der Austausch von Schildern, hieß es.

Es kamen Fragen zur Niederrheinbahn

Was mit dem Radweg entlang des Springenweges sei, wollte ein Bürger wissen. Das habe man auf der Agenda, da es sich um eine umfangreichere Maßnahme handele, brauche es einen Vorlauf, sagte Geilmann. Es schlossen sich Fragen zur Niederrheinbahn an, zu der Geilmann sagte, es sei „eine teure Angelegenheit“.

Und schließlich kam die Frage nach dem Spielplatz auf, der in Rayen entstehen soll. Es gebe Fördermittel, hieß es vonseiten der Stadt. Aber: „Wir benötigen eine vernünftige Fläche“, sagte der Beigeordnete.