Moers. Der Spielplatz am Stockrahmsfeld in Moers-Kapellen ist in die Jahre gekommen. Es soll neue Geräte geben. Wie das Verfahren nun weitergeht.

Es ist einer der wichtigsten Spielplätze in der Stadt. Und er ist mittlerweile in die Jahre gekommen. Deswegen soll auf dem Gelände an der Walter-Karentz-Straße im Stockrahmsfeld in Kapellen jetzt etwas passieren. Wie es in solchen Fällen üblich ist, werden diejenigen, die den Platz später auch nutzen sollen, in die Planungen einbezogen: die Kinder.

Früher sind die Mitarbeitenden vom Kinder- und Jugendbüro der Stadt mit dem Spielmobil an den Ort des Geschehens gefahren und haben mit den Kindern zusammen Projekttage veranstaltet. Angesichts der aktuellen pandemischen Lage haben Mark Bochnig-Mathieu und seine Kolleginnen und Kollegen umgeplant und probieren nun eine Form der Beteiligung aus, die für die Stadt neu ist.

Die Stadt Moers arbeitet mit einer App

Die App placeM spielt dabei eine Rolle. Wie Bochnig-Mathieu erklärt, hängen rund um die Fläche Plakate, auf denen QR-Codes gedruckt sind. Wer sich an der Spielplatzplanung beteiligen möchte, lädt die App auf das Smartphone, fotografiert den Code ab und kann sich dort einfach durch einen kurzen Fragebogen arbeiten oder eigene Ideen, Bilder und Skizzen hochladen. Es werden keine Registrierung und umfangreichen Dateneingaben notwendig, heißt es.

Am Ende einfach abschicken – und die Ergebnisse landen bei der Stadtverwaltung.

Wer nicht so digital unterwegs ist, kann sich natürlich nach wie vor auf analogem Weg mit Vorschlägen einbringen. Dazu werden im Stockrahmsfeld Postwurfsendungen verteilt, die im Prinzip den gleichen Inhalt haben wie die Informationen, die in der besagten App hinterlegt sind.

Auch die Dorsterfeld-Grundschule ist involviert, Ideen werden sowohl im Klassenverbund wie im Offenen Ganztag gesammelt. „Wir wollen alle, die dort wohnen, mitnehmen“, sagt Bochnig-Mathieu. Mit Stand vom Dezember 2020 lebten im direkten Umfeld des Spielplatzes allein 225 Kinder im Alter bis zu 12 Jahren. Der Startschuss für die Befragung ist gefallen, die Beteiligung endet am 2. März.

Der Spielplatz gehört zu den wichtigsten in der Stadt

Der Spielplatz sei eine „absolute A-Kategorie“, lobt Mark Bochnig-Mathieu. Und auch die städtische Spielplatz-Planerin Katrin Velmans hebt die Lage im Grüngürtel, die Gehölze und die Bodenmodulationen hervor. Einzig: Die Spielgeräte sind arg angegriffen und müssen ersetzt werden. Das Holz am Spielgerüst weist Schäden auf, die Rutsche ist in die Jahre gekommen, die Matschanlage, naja…

Die Geräte werden ausgetauscht.
Die Geräte werden ausgetauscht. © FUNKE Foto Services | Volker Herold

Nun sollen die kleinen Nutzerinnen und Nutzer sagen, was sie sich auf der Fläche wünschen. Die Stadt plant mit 180.000 Euro an reinen Baukosten plus Planungsleistungen. Wenn alles nach Wunsch läuft, könnte der Baustart im Frühjahr 2023 und der Spielplatz somit im Sommer des kommenden Jahres fertig sein.

Wie Stadtsprecher Thorsten Schröder sagt, ist die Stadtverwaltung momentan auf der Suche nach Online-Tools, um die Bürgerbeteiligungen breiter aufzustellen. Er verweist auch auf die Beteiligungen von Zielgruppen bei den Plänen im Freizeitpark.

Mit Blick auf die künftigen Spielplatzplanungen erklärt Mark Bochnig-Mathieu an, dass die Präsenzprojekttage durch die Online-Befragungen nicht ersetzt werden sollen.