Neukirchen-Vluyn. Im letzten Workshop für NV2040 konzentrierte man sich auf vier Themenfelder. Es gibt bereits konkrete Ideen, allerdings auch noch Unwägbarkeiten.

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Es ist ein großer Aufwand, den die Stadt gemeinsam mit den beiden Planungsbüros Cima und Faltin+Sattler betreibt, um das Stadtentwicklungskonzept NV2040 umzusetzen. Mehrere Bürgerbeteiligungsrunden in unterschiedlichsten Formen filterten die Stärken, Schwächen und Chancen der Stadt heraus, um ein stimmiges Fundament für zukünftige Entwicklung zu bilden. Im letzten Workshop am Dienstagabend in der Hundertwasserschule beschäftigten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nun mit vier Themenschwerpunkten, die sich aus den vorausgegangenen Stärken- und Schwächenanalysen gebildet hatten: Klingerhuf, das geplante Kreativquartier auf dem Niederberg-Gelände, die Halde Norddeutschland mit ihrem Umfeld und Neukirchen-Vluyn als Stadt der Jugend.

Dabei wurden laut Cima-Projektleiter Dr. Wolfgang Haensch in einigen Bereichen bereits konkretere Vorstellungen für die Nutzung und Ausgestaltung sichtbar. Für den Klingerhuf beispielsweise sei der Willen für einen naturbezogenen Freizeitnutzen erkennbar, so Haensch im Gespräch mit der Redaktion.

Neben der Renaturierung, etwa durch Aufforstung, sei die Idee entstanden, am Klingerhuf möglicherweise eine Bogenschießanlage und einen Fitnessparcours entstehen zu lassen. Beim Kreativquartier habe man sich über die Bedeutung ausgetauscht und ganz klar formuliert, dass man eine Konkurrenz zu den beiden Ortsteilen vermeiden wolle. Die Angebote im Kreativquartier sollen sich vor allem an die Zielgruppe der 18- bis 40-Jährigen richten. Start-Up-Unternehmen sollen hier Platz finden, genauso wie Cafés, Musik, Kultur. Außerdem sei ein Bürgerpark als Öffnung und Verbindung zum Barbaraviertel denkbar. Die Halde Norddeutschland wiederum sei eine von nur wenigen Halden, die als Freizeitgebiete genutzt würden, so Projektleiter Wolfgang Haensch weiter. Das solle auch weiterhin so sein und wenn möglich erweitert werden.

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Soweit die Ideen. Haensch ist allerdings bewusst, dass vor allem beim Kreativquartier und bei der Halde Norddeutschland Problemlagen bestehen, die das Konzept nicht beheben kann. Auf dem Niederberggelände kommt die Entwicklung nicht voran, weil sich die Vertragspartner nicht einigen können und direkt an der Halde Norddeutschland liegen Flächen, die im derzeitigen Regionalplanentwurf des RVR als Abgrabungsflächen für die Kiesindustrie aufgeführt sind.

Davon abgesehen müssten sämtliche Entwicklungsschritte, die in dem Stadtentwicklungskonzept NV2040 festgeschrieben würden, von der Politik beschlossen werden, so Haensch weiter. Bis Ende des ersten Quartals 2022 soll der Konzeptentwurf für NV2040 vorliegen.

>>> Stadt der Jugend
Das Thema „Stadt der Jugend“ bearbeite laut Wolfgang Haensch das gesamte Spektrum von Spiel- und Bolzplätzen sowie wohnungsnahe Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche aller Altersklassen.

Dabei sei auch klar, dass man eine Konkurrenz zu den Sportangeboten am Schulzentrum vermeiden wolle.