Moers. Die Jecken in Moers und Umgebung freuen sich „wie Bolle“. Nach der Pause darf der Nelkensamstagzug wieder ziehen – er wird länger als sonst.
Nach anderthalb Jahren der Corona-Zwangspause sind die Jecken in diesen Tagen glücklich, bald wieder Karneval feiern zu dürfen. „Alle freuen sich schon wie Bolle, dass sie sich wiedersehen“, sagt Dieter Böhl, Präsident der Karnevalsgesellschaft Fidelio. Närrische Hochstimmung stellt auch Hans Kitzhofer fest. Er ist Präsident des Kulturausschusses Grafschafter Karneval (KGK), Dachverband der 26 Karnevalvereine in Moers, Homberg und Rheinhausen. „Wir haben jetzt schon ungewöhnlich viele Anfragen von Jecken und närrischen Vereinen, die im Zug mitgehen wollen“, berichtet Kitzhofer.
Alle Veranstaltungen der Narren dürfen unter bestimmten Voraussetzungen wieder über die Bühne gehen. Einig sind sich die Vorstände und Organisatoren, dass die vorgeschriebene 3-G-Regelung streng eingehalten und auch kontrolliert werden soll. „Das gilt auch für den Nelkensamstagzug am 26. Februar. Wir werden die Einhaltung der 3-G-Regel durch unsere Helfer in den Straßen kontrollieren, auch das Ordnungsamt stellt Leute dafür ab“, unterstreicht Hans Kitzhofer. Noch eine Besprechung mit Stadt, THW, DRK und Polizei werde es geben. „Der Bürgermeister freut sich schon sehr auf den Zug. Das tut uns gut.“ Es zeichne sich außerdem ab, dass diesmal ein besonders langer Zug von Homberg nach Moers rollen werde. Die übliche Zahl von 55 bis 60 Zugeinheiten werde wohl weit übertroffen, freut Hans Kitzhofer sich. Anmeldungen seien ab 5. Januar möglich.
Bei der Ersten Großen Karnevalsgesellschaft Fidelio werden derzeit die Plakate für die Veranstaltungen gedruckt. „Der Vorverkauf ist gerade gestartet. Die ersten Tische sind bereits gefüllt“, ist Präsident Dieter Böhl zufrieden. Zwei Damen, eine Herren- und eine Kindersitzung sollen wieder stattfinden. Und auch das Hoppeditzerwachen werde am 12. November vereinsintern steigen. „Wir sprechen noch mit der Stadt, denn wir wollen alle Regeln genau einhalten“, sagt Böhl. Im Kulturzentrum Rheinkamp dürfe man bisher alle 480 Plätze besetzen. „Ob unsere Gäste geimpft, genesen oder getestet sind, wird am Einlass streng überprüft.“ (www.kgfidelio-moers.de).
Auch der Hoppeditz erwacht
Zufrieden mit dem Gang der närrischen Dinge ist auch Pascal Krumpen, Präsident der Karnevalsgesellschaft Humorica. „Am 7. November verleihen wir den Schlossorden“, berichtet er. Zwei Tage später steigt im Haus Engeln das Hoppeditzerwachen. Die Coronaregeln werden diesmal am Einlass sogar von einer externen Firma kontrolliert: „Damit unsere Mitglieder nicht in Konflikte geraten, falls mal ein guter Bekannter ohne Impfung oder Test eingelassen werden möchte. Die Sicherheit ist uns sehr wichtig“, unterstreicht Krumpen. Neben der Senatorenernennung gebe es noch Damen-, Herren- und Kindersitzungen. Auch eine Haussitzung und eine Altweiberparty finden statt, (www.humorica.de).
Elfenrat ernennt neuen Senator
Die KG Elfenrat Moers-Eick startet am 11.11. um 14 Uhr vereinsintern in die Session, für den 13. November ist die Senatorenernennung vorgesehen. Präsident Andreas Kunze: „Wir planen alles, was möglich ist.“ Unter anderem ernennt die Gesellschaft am 13. November im Sparkassen-Kasino einen neuen Senator. Im Februar steigt eine Kindersitzung im Kulturzentrum Rheinkamp. Neongelbe Einlassbändchen hätten sich bei Feiern bereits als praktisch erwiesen. „Wir alle sind heilfroh, dass wieder Karneval stattfinden kann. Schon beim Sommerfest herrschte ein Riesenandrang“, erklärt Andreas Kunze (www.elfenrat.de).
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Die Möhnen wollen nicht abseits stehen und am 24. Februar alle närrischen Weiber zum Rathaussturm rufen. Obermöhne Maria Driske: „Im letzten Jahr war das alles sehr, sehr traurig. Aber diesmal sieht es verdammt gut für uns aus“, freut sich wie jeck auf die Session. Etwa 40 bis 60 Möhnen stürmen normalerweise das Moerser Rathaus. „Am 27. November treffen wir uns. Danach können wir Genaueres über den Verlauf sagen.“