Neukirchen-Vluyn. Die Enni hat zusammen mit dem Neukirchen-Vluyner Bürgermeister eine neue E-Ladestation in Betrieb genommen. Und es gibt einen Ausblick.
Die Enni Energie & Umwelt Niederrhein baut das Ladenetz auch in Neukirchen-Vluyn aus. „Wir wollen wie schon bei regenerativen Projekten auch hier ein Vorreiter sein und so helfen, die heute noch existierende Lücke an Stromtankstellen zu schließen“, sagt Geschäftsführer Stefan Krämer. Bis zum Jahresende sollen auch in der Bindestrich-Stadt weitere Stromtankstellen errichtet werden. Am Rathaus an der Hans-Böckler-Straße nahm Krämer jetzt gemeinsam mit Bürgermeister Ralf Köpke eine davon in Betrieb.
Für Köpke ein wichtiges Ereignis, durch das die Stadt ein weiteres Teilziel ihres 2019 gemeinsam mit der Politik aufgestellten klimafreundlichen Mobilitätskonzeptes erreicht, wie das Unternehmen mitteilt. Köpke weiter: „Es ist gut, dass Enni wie schon bei regenerativen Projekten unsere Stadt auch hier bei der Erreichung unserer Klimaziele unterstützt. Jede einzelne Maßnahme ist ein Beitrag zur Reduktion unserer CO2-Emissionen, die bei uns allein im Verkehrsbereich bis 2030 rund 20 Prozent geringer als vor zehn Jahren ausfallen sollen.“
Zwei E-Ladestationen sollen bis Jahresende folgen
E-Fahrzeuge gelangen zusehends auf die Überholspur. Die Modellpaletten wachsen und die Politik fördert die Anschaffung von Elektrofahrzeugen massiv. Auch die Ladeinfrastruktur wird umfangreicher. Nach den Ladesäulen am Leineweberplatz und auf dem Parkplatz des Neukirchener Erziehungsvereins an der Andreas-Bräm-Straße können E-Auto-Fahrer nun die Ladesäulen am Rathaus und am Schul- und Sportzentrum an der Tersteegenstraße ansteuern. Bis zum Jahresende sollen mindestens zwei weitere Standorte folgen, einer davon eventuell auf dem Parkplatz am Klingerhuf.
„Alle Ladesäulen haben eine Ladeleistung von jeweils 22 KW“, erklärt Vertriebsingenieur Stephan Scholz. In der Stadt können dabei schon acht Fahrzeuge gleichzeitig Strom zapfen. Neben öffentlichen Ladesäulen will Enni laut Scholz das Ladenetz auch über Kooperationen mit der heimischen Wirtschaft, wie zuletzt dem Chemieunternehmen Solvay Chemicals in Rheinberg, weiter ausbauen.
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Und auch kleinere Gewerbebetriebe und Hauseigentümer will Scholz beim Umstieg auf das E-Fahrzeug unterstützen: „Gerade in Neukirchen-Vluyn spüren wir die Nachfrage nach Wallboxen.“ Zuletzt hätten gut ein Dutzend Hauseigentümer zuhause eine Stromtankstelle der Enni installieren lassen, heißt es weiter.
E-Ladestationen sind im Mobilitätskonzept berücksichtigt
Im klimafreundlichen Mobilitätskonzept sind die Ladestationen in verschiedener Hinsicht berücksichtigt. Unter anderem plant die Stadt Mobilitätsstationen. Das sind Orte, an denen unterschiedliche Verkehrsmittel angeboten werden. Heißt: Es gibt eine Bushaltestelle, eine Möglichkeit, Räder zu leihen, einen Standort für Carsharing. Teil dieser Stationen sind E-Ladesäulen.
In Vluyn lässt sich eine solche Station laut Konzept relativ einfach herrichten. Ein Car-Sharing-Fahrzeug befinde sich am Platz am Museum, eine E-Ladesäule am Leineweberplatz und eine Fahrradabstellanlage am Vluyner Platz. Im Ortsteil Neukirchen soll im Bereich des Denkmalplatzes eine Mobilitätsstation entstehen. Für Dicksche Heide wird die Südfläche benannt. Und als Mobilitätszentrale böte sich „das zentral gelegene Rathaus“ an, heißt es im Konzept. (sovo)