Moers. Die Zahl der zugelassenen Elektrofahrzeuge und Hybride ist in Moers in nur einem Jahr sprunghaft angestiegen. Enni baut das Ladesäulen-Netz aus.
Das gesteigerte Bewusstsein für die Klimakrise macht sich auch auf Moerser Straßen bemerkbar. Immer mehr Bürger setzen hier bei der Fortbewegung auf E-Mobilität beziehungsweise auf alternative Antriebe. So ist die Zahl der zugelassenen Elektrofahrzeuge und Hybride laut Straßenverkehrsamt des Kreises Wesel auf NRZ-Anfrage allein innerhalb eines Jahres um insgesamt 275 Fahrzeuge angestiegen.
Lag die Zahl zum 31. Dezember 2017 noch bei 181, so waren ein Jahr später bereits 456 Fahrzeuge auf den Moerser Straßen umweltfreundlich unterwegs.
Wie viele Elektrofahrzeuge in diesem Jahr hinzukommen, ist noch nicht klar, weil der Kreis Wesel diese Daten erst Ende jedes Jahres auswertet. Doch betrachtet man die Entwicklung seit 2015, kann man bereits jetzt von einer positiven Entwicklung ausgehen. Noch vor vier Jahren lag die Zahl der angemeldeten E-Fahrzeuge und Hybride in der Stadt bei lediglich 155, ein Jahr später waren es 161, ehe die Zahl 2017 auf 181 stieg und schließlich zum Sprung auf 456 Fahrzeuge Ende 2018 ansetzte.
Für die neuen Ladesäulen in Moers gibt es schon Plätze
Der Moerser Energieversorger Enni reagiert auf diesen Anstieg mit einem Ausbau seines Ladestationennetzes in der Stadt. Neben den bereits bestehenden Säulen auf dem Parkplatz an der Mühlenstraße und vor dem Kundenzentrum an der Uerdinger Straße installiert Enni derzeit zwei neue Ladestationen: am Enni-Sportpark am Sportzentrum in Rheinkamp und vor dem Solimare an der Filderstraße. Der Tiefbau an den neuen Standorten sei bereits angelaufen, so dass beide Stationen bald einsatzbereit seien, sagt Enni-Sprecherin Katja Nießen, ohne aber ein genaues Datum nennen zu können.
Enni beobachtet die gesamte Entwicklung der E-Mobilität nach eigener Aussage mit großem Interesse. Ein weiterer Ausbau des Ladesäulennetzes in der Stadt werde man davon abhängig machen, wie die Stadtgesellschaft weiter auf die Themen Mobilität und Umwelt reagiere, so Nießen weiter, die ein neues Umweltbewusstsein der Moerser Bevölkerung auch auf andere Weise bemerkt.
Auch interessant
So habe man viele Förderanträge von Bürgern bekommen, die eine sogenannte Wallbox für eine schnellere Ladestation vor dem eigenen Haus installieren lassen möchten. Die Installation wird vom Land bezuschusst und Enni hilft bei der Beantragung der Fördermittel (siehe Infobox).
Wie viele Moerser Bürger einen solchen Antrag eingereicht haben oder bereits eine Wallbox besitzen, konnte Katja Nießen am Donnerstag nicht sagen.
>>INFO
Gemeinsam mit dem Land NRW fördert Enni Ladestationen für zu Hause, die so genannte Wallbox. Die Ladeleistung ist fünfmal schneller als durch eine gewöhnliche Haushaltssteckdose. Das Land erstattet laut Enni bis zu 50 Prozent der Gesamtkosten und maximal 1000 Euro. Enni bezuschusst jedes Gerät mit 100 Euro.
Voraussetzung für den Enni-Zuschuss zur Wallbox ist allerdings der Bezug von Enni-Öko-Strom oder eine Photovoltaikanlage auf dem Dach. Die Module können an der Wand oder an einer Stele installiert werden und auch mit umziehen.