Neukirchen-Vluyn. In Neukirchen-Vluyn wird am klimafreundlichen Mobilitätskonzept gearbeitet. Schritte: ein Radweg an der Lintforter Straße und eine neue Buslinie.

Gerade erst war die Bundesumweltministerin Svenja Schulze im Rathaus zu Gast. Mitgenommen hat sie den Hinweis auf die ebenso gewünschte wie erhoffte finanzielle Förderung eines Mobilitätsmanagers oder einer -managerin. Über weitere personelle Unterstützung würde sich auch der Klimamanager Stephan Baur freuen, schließlich gibt es in der Abarbeitung des klimafreundlichen Mobilitätskonzeptes noch einiges zu tun. Insgesamt 84 Maßnahmen sind identifiziert worden.

Wie Baur im Gespräch mit der NRZ sagt, hat der Landesbetrieb Straßen.NRW die Planungen für einen Radweg entlang der Lintforter Straße von Vluyn nach Kamp-Lintfort übernommen. Das Projekt war im vergangenen Herbst Thema im politischen Fachausschuss. Die Idee ist, die Fahrbahnbreiten zu verengen und einen von der Straße getrennten Fahrradweg anzulegen, erklärt Baur.

Den zeitlichen Horizont konnte er noch nicht präzisieren, womöglich könnte es im kommenden Jahr zu einer Umsetzung kommen.

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Beim Dauerstreitthema Radweg oder Parkplätze an der Niederrheinallee im Ortskern Vluyn will die Stadt die Händler einbeziehen, um eine „gute Lösung für alle“ zu finden. Darüber hinaus soll die Feldstraße bis zur Hochkamerstraße zur Radstraße werden. Das wird laut Baur in den kommenden Wochen geplant. In der Hinsicht hat die Stadt auch den Grotfeldsweg im Blick. „Wir wollen da den Radfahren Priorität einräumen“, erklärt er.

Die Entscheidung zum Busbahnhof ist unklar

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Verschiedene Projekte sind noch in der Prüfung. Angesichts der stärkeren Einbindung in die Kontrolle der Corona-Regeln waren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ordnungsamtes in den vergangenen Monaten verstärkt mit der Pandemie beschäftigt, so dass andere Aufgaben warten mussten.

Am Vluyner Südring sind mögliche Veränderungen für den Radverkehr zunächst geschoben, weil nicht final entschieden ist, wie mit einem politisch geforderten Busbahnhof an der Stelle verfahren werden soll.

Es sind E-Ladestationen geplant

Nächstes Projekt: Fahrradabstellanlagen. Hier sei man weiter dran. So soll beispielsweise an der Sparkasse an der Niederrheinallee in Vluyn eine überdachte Anlage installiert werden. Spätestens im kommenden Jahr solle die Überdachung umgesetzt werden. Das soll den Umstieg vom Rad zum Bus für Pendler noch attraktiver machen.

Mit Blick auf den ÖPNV wird über eine neue Buslinie diskutiert. Wie Stephan Baur sagt, sei man im Gespräch über eine neue Linie, die den Bahnhof in Aldekerk mit dem in Moers verbinden soll. Mit der Niag sei man in Kontakt, jetzt müsse man noch die Kreise Wesel und Kleve einbinden. „Das wäre ein gutes Angebot“, betont Stephan Baur, „und eine Alternative zum SB10.“ Der Klimaschutzmanager zeigt sich zuversichtlich, was eine Umsetzung dieser Idee angeht: „Die ersten Gespräche waren positiv.“

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Baur kündigt darüber hinaus die Installation von zwei E-Ladestationen an, eine soll am Rathaus, die andere am Freizeitbad ihren Platz finden. Wer sich das Mobilitätskonzept betrachtet, stößt zudem auf geplante Markierungen von Fußgängerüberwegen an Kreisverkehren. Das ist offenbar nicht trivial, wie der Experte erklärt: Auch die Beleuchtung müsse nachgerüstet werden.

Insgesamt soll es im Zuge der Umsetzung des Mobilitätskonzeptes künftig eine gerechtere Aufteilung des Straßenraums für die Verkehrsteilnehmer (Auto/Rad/Fußgänger) geben.