Kreis Wesel. Der Kreis Wesel berichtet von einem „dramatischen Anstieg“. Michael Maas (Gesundheitsamt) appelliert: „Private Kontakte deutlich einschränken.“
Im Kreis Wesel müssen immer mehr Corona-Patienten ins Krankenhaus. Aktuell werden 73 Patienten in Krankenhäusern im Kreis Wesel behandelt, 21 in intensivmedizinischer Betreuung. Ab kommender Woche will der Kreis die Zahlen regelmäßig veröffentlichen.
Laut Mitteilung des Kreises vom Freitag hat die Corona-Pandemie auch im Kreis Wesel in den letzten Wochen deutlich an Dynamik gewonnen. Dies zeigt nicht nur die Zahl der täglichen Neuinfektionen, sondern auch die aktuelle Anzahl der Corona-Patienten in den Krankenhäusern im Kreis Wesel.
So viele Patienten müssen beatmet werden
Derzeit (Stand 29. Oktober) werden 73 Corona-Patienten im Kreis Wesel im Krankenhaus behandelt. Davon befinden sich 21 in intensivmedizinischer Betreuung, hiervon müssen zehn beatmet werden.
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Zum Vergleich: Am 15. Oktober wurden insgesamt 18 Corona-Patienten im Krankenhaus behandelt, davon fünf auf der Intensivstation, einer mit Beatmung. Eine Woche später (22. Oktober) war die Zahl bereits auf 34 angestiegen (davon 13 auf der Intensivstation, 4 mit Beatmung).
Maas: Nicht an die Grenzen kommen
„Dies ist ein dramatischer Anstieg, den es jetzt zu begrenzen gilt“, so Michael Maas, Vorstandsmitglied für das Gesundheitsamt des Kreises Wesel. „Es ist ungemein wichtig, dass wir verhindern, dass unsere Intensivkapazitäten an ihre Grenzen kommen. Darum sind wir alle gefordert uns an die nun von Bund und Ländern beschlossenen Einschränkungen zu halten, damit sich möglichst wenige von den Menschen, bei denen das Risiko einer ernsthaften Erkrankung hoch ist, mit dem Corona-Virus anstecken.“
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Maas appelliert: „Die geltenden Regeln und Verordnungen einzuhalten ist das eine. Aber wir alle können und müssen uns jetzt unbedingt auch in unseren Privatkontakten deutlich einschränken, um die dynamische Entwicklung der Coronapandemie zu verlangsamen. Das gilt insbesondere auch für Treffen in geschlossenen Räumen, in denen keine durchgehende Lüftung gewährleistet ist.“
Zahlen gibt es künftig regelmäßig
Ab kommenden Montag werden die Zahlen zu Corona-Patienten in den Krankenhäusern im Kreisgebiet in die tägliche Übersichts aufgenommen, die werktäglich um die Mittagszeit von der Pressestelle des Kreises Wesel verschickt wird.
Aufgrund des Meldeverzugs können, teilt der Kreis weiter mit, jedoch immer nur die Zahlen zu Corona-Patienten in Krankenhäusern im Kreis Wesel vom Vortag angegeben werden.
So ist die Situation in Moers
In Moers befinden sich im St. Josef-Hospital sieben an Covid19 erkrankte Personen, davon einer auf der Intensivstation. Vor zwei Wochen gab es nur einen Patienten auf der Normalstation. Das St. Bernhard-Krankenhaus in Kamp-Lintfort hatte vor einer Woche einen Corona-Patienten, jetzt sind es drei auf der Verdachts-, fünf auf der Isolier- und einer auf der Intensivstation. Das Bethanien-Krankenhaus meldet zehn belegte Isolierbetten und drei Erkrankte auf der Intensivstation. (red)