Wesel. Die Kreisverwaltung berichtet von einem deutlichen Anstieg der Covid-19-Patienten in den Krankenhäusern. So ist die Lage in Wesel.

Was Fachleute vorausgesagt haben, ist nun im Kreis Wesel zu beobachten: Die Zahl der Corona-Patienten, die stationäre Behandlung brauchen, steigt. „Die Corona-Pandemie hat auch im Kreis Wesel in den vergangenen Wochen deutlich an Dynamik gewonnen“, teilt der Kreis Wesel mit. Das lässt sich nun auch an Zahl der Corona-Patienten in den Krankenhäusern im Kreis Wesel ablesen: 73 Corona-Patienten wurden am Freitag stationär behandelt. Davon brauchen 21 eine intensivmedizinische Betreuung, zehn müssen beatmet werden.

Den Trend bestätigen auch die Weseler Krankenhäuser: Im Marien-Hospital werden – Stand Freitag – zehn Covid-19-Patienten behandelt, zwei davon auf der Intensivstation.

Marien-Hospital: Steigerung von Montag bis Freitag

Keiner muss derzeit beatmet werden. Das ist eine deutliche Steigerung gegenüber Montag, als laut Hospital nur drei Covid-19-Patienten versorgt wurden. Das Marien-Hospital verfügt über 18 Intensivbetten und zehn Beatmungsgeräte, hat aber seine Kapazität bereits aufgestockt, wie Sprecher Gerd Heiming auf Anfrage mitteilt.

Mehr Patienten mit Covid-19-Symptomen im Evangelischen Krankenhaus

Auch das Evangelische Krankenhaus Wesel stellt fest, dass vermehrt Patienten mit Covid-19-Symptomatik Hilfe suchen. Entsprechend mehr frequentiert ist die Isolierstation, auf der am Freitagmittag neun Personen behandelt wurden. Die Bettenkapazität habe aber noch Puffer, heißt es. „Auch unsere Intensivstation verfügt aktuell noch über ausreichend Kapazitäten“, erklärt Chefarzt Dr. Joachim Große, wohlwissend, dass sich dieser Zustand rasch ändern kann.

Auch interessant

Derzeit muss kein Covid-19-Patient intensivmedizinisch betreut werden. Und: Innerhalb von 24 Stunden könnten die Plätze für Corona-Erkrankte ausgeweitet werden, versichert Geschäftsführer Heino ten Brink. Als Sicherheitsmaßnahmen plant das EVK den Einsatz von Antigen-Schnelltests für Besucher.

Rettungsdienst verteilt Wagen auf externe Standorte

Der Rettungsdienst reagiert ebenfalls auf den Anstieg und wird ab der kommenden Woche – wie schon in der ersten Welle der Pandemie – umorganisiert.

Damit sich die Teams innerhalb der Weseler Feuer- und Rettungswache nicht untereinander gefährden und der Rettungsdienst einsatzfähig bleibt, werden die vier Rettungswagen ausgegliedert. Einer wird in der Hamminkelner Feuerwache in einem separaten Bereich stationiert, ein weiterer in der Weseler Schill-Kaserne. Für zwei Fahrzeuge wird ein weiterer externer Standort vorbereitet