Kamp-Lintfort. Kamp-Lintforter Ausschuss brachte Rahmenplanung für das „höchst attraktive Wohngebiet“ auf den Weg. Und entdeckte beim Rathaus eine offene Wunde.

Es nützt ja nix, es muss weitergehen in der Stadt, auch wenn Corona und Laga viele Themen bei weitem überstrahlen. Unter dieser Überschrift tagte am Dienstag der Haupt- und Finanzausschuss, um wichtige Projekte voranzubringen. Oder eben Politik zu machen.

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Ein Thema: die Rahmenplanung für das neue Stadtquartier Friedrich-Heinrich. Nicht zum ersten Mal fühlte sich Bürgermeister Christoph Landscheidt bemüßigt, Gerüchten entgegen zu treten: „Es ist mitnichten so, dass wir deshalb die Laga nicht verschoben haben, weil es da irgendeinen Zeitdruck gibt.“ Gleichwohl machte er den Politikern die Tragweite ihrer Entscheidungen klar: „Sie beschließen über einen neuen, in zwei, drei Jahren höchst attraktiven Stadtteil. Wir waren gut beraten, das Thema Zechenschließung sehr früh anzugehen und wir dürfen uns in unserer Taktzahl bestätigt fühlen.“

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Ein „leidiges Thema“: die Rechtslage beim Dauercamping. Hier brachte der Ausschuss einen Bebauungsplan auf den Weg, der in der Anlage Altfeld nicht alle Probleme lösen wird, aber zumindest einen Kompromiss darstellt. „Wir müssen und wollen nicht alles akzeptieren“, betonte Landscheidt mit Blick auf diejenigen, die dort dauerhaft wohnen. Fakt sei jedoch: „Wir werden das nicht verhindern, aber mit der Nutzungsplanänderung im „Camping- und Wochenendhausgebiet“ haben wir Rechtssicherheit.“ Die Stichtagsregelung beleibt bestehen, wonach diejenigen, die vor 2014 dort dauerhaft hingezogen sind, bleiben können. Auf die Frage vom Grünen Johannes Tuschen, was denn mit dem Brandschutz auf der Anlage sei, erklärte Planungsamtsleiterin Monika Frahling: „Die Bauordnung ist damit befasst.“

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Das Thema Klimaschutz wies auf eine offene Wunde hin: Das Rathaus ist schlecht aufgestellt. „Wenn wir hier irgendwas anpacken, reden wir über Kernsanierung“, machte der Bürgermeister klar. Aber man wolle den Bau nicht sehenden Auges dem Verfall preisgeben. Deshalb müsse noch in diesem Jahr ein Finanzierungsplan – auch wenn es ein denkbar ungünstiger Zeitpunkt sei.