Moers/Kamp-Lintfort. Können Freibäder in diesem Sommer öffnen? Völlig unklar. Trotzdem bereiten Betreiber in Moers und Kamp-Lintfort die Bäder für den Sommer vor.

Kaum gibt es mal ein paar Tage Sommerwetter, schon träumen sich die ersten Sonnenanbeter auf die Liegewiese des Freibads. In Zeiten von Corona muss das auch erst einmal ein Traum bleiben – denn mindestens bis zum 3. Mai bleiben die Kontaktbeschränkungen aktiv und die Bäder damit geschlossen. Wie es danach weiter geht: ungewiss, sowohl für die Nutzer als auch für die Betreiber der Bäder.

Freibäder in Moers wären ab Mai startklar

Die beiden Freibäder in Moers, das Solimare und das Naturfreibad Bettenkamper Meer, öffnen ihre Pforten normalerweise Anfang Mai, je nach Wetterlage, sagt Denise Schleising vom Badbetreiber Enni. „Im Moment können wir noch nicht sagen, ob wir ab dem 4. Mai öffnen können, weil die Lage wegen der Corona-Pandemie sehr dynamisch ist."

Für den Freundeskreis Naturfreibad Bettenkamper Meer wäre ein kompletter Ausfall der Freibadsaison allerdings ein herber Verlust. In diesem Jahr möchte das Team um den Vorsitzenden Otto Laakmann das Jubiläum zum 25-jährigen Bestehen feiern. „Wir hoffen, dass die Saison uns durch Corona nicht vereitelt wird“, heißt es beim Verein.

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Trotzdem bereiten sich beide Bäder wie üblich auf die Saison vor: Während am Bettenkamper Meer schon jetzt die Reinigungsarbeiten abgeschlossen seien und nur noch auf die richtige Temperatur sowie ein positives politisches Signal gewartet werde, liefen am Solimare noch die letzten Wartungsarbeiten. Gegen Ende des Monats wäre man aber auch hier theoretisch startklar, so Denise Schleising weiter.

Betriebsleiter in Kamp-Lintfort hofft auf zweite Saisonhälfte

Auch das Panoramabad Pappelsee, Eigenbetrieb der Stadt Kamp-Lintfort, befindet sich trotz Corona mitten in den Saisonvorbereitungen, wie Betriebsleiter Dr. Christoph Müllmann erklärt. Die Außenbecken werden gereinigt und die Grünflächen auf Vordermann gebracht.

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„Wir bereiten uns vor, damit das Freibad picobello ist“, sagt der Betriebsleiter, auch wenn er selbst nicht daran glaubt, dass eine Öffnung bald möglich sein wird – schließlich sei auch weiterhin mit Schutzmaßnahmen zu rechnen und Schutz sei „gerade in Bädern schwer herzustellen.“

Wie die Saison aber konkret für das Panoramabad aussehen wird, sei aktuell noch Spekulation. „Wir hoffen vielleicht etwas von der zweiten Hälfte der Saison zu haben“, so Dr. Müllmann weiter, er rechne aber auch mit „schweren Einbußen“.

Kommunale Bäder müssen nicht um Existenz bangen

Auch die Enni möchte nicht über den möglichen Verlauf der Saison spekulieren, sieht einem möglichen Ausfall aber gelassen entgegen: „Kommunale Bäder sind grundsätzlich Zuschussbetriebe“, erklärt Herbert Hornung. Da die Verluste durch den kommunalen Haushalt aufgefangen würden, seien hier zunächst weder die Existenz der Bäder, noch die Arbeitsplätze der Angestellten in Gefahr.