Neukirchen-Vluyn. In Neukirchen-Vluyn warten die Anwohner der Hochstraße darauf, dass dort wieder Bäume gepflanzt werden. Sie haben noch ein weiteres Ärgernis.
Die Hochstraße im Dorf Neukirchen besticht noch immer durch die weite Sicht, die es dort gibt. Kein Baum versperrt den Blick. Das ärgert die Anwohner und so mancher fragt sich, wann sich dieser Zustand ändern wird. Schließlich sollte dieser Baustein des Gesamtkonzeptes für das Dorf längst abgeschlossen sein. November 2018 hieß es mal. Aber es kann Hoffnung aufkeimen.
Ab der ersten Novemberwoche sollen die Bäume gepflanzt werden, heißt es vonseiten der Stadt. Die hat jetzt auf ihrer Webseite auch die Information herausgegeben, dass zum Beispiel Silber-Linde, Schwedische Mehlbeere, Robinie, Hopfenbuche und Zelkove gepflanzt werden sollen. Diese Sorten sind ausgewählt worden, weil vor allem im Straßenraum andere Bedingungen herrschen als an den natürlichen Standorten von Bäumen.
Diese müssen insofern besondere Eigenschaften aufweisen. Eine erhöhte Temperatur und Strahlung dürften ihnen nichts ausmachen, Trockenheit müsse gut vertragen werden und das Wuchsverhalten sollte zu den räumlichen Gegebenheiten passen, heißt es weiter.
Entgegen einigen Irritationen darüber, dass die Bäume im Herbst gesetzt werden, sagt Stadtsprecherin Sabrina Daubenspeck, dass sich die Jahreszeit vielmehr anbiete. Daubenspeck: „Die Gehölze machen Winterruhe.“ Sie seien in der Zeit nur mit Selbsterhalt befasst und nicht mit dem Wachstum, es handele sich somit nicht um einen „intensiven Lebensprozess“.
Im Dorf sind es aber nicht nur die Bäume, mit denen sich die Stadtverwaltung jetzt auf den letzten Metern bis zum Jahresende noch beschäftigen muss. Wie der Technische Beigeordnete Ulrich Geilmann auf NRZ-Nachfrage sagte, wird auch bei der Pflasterung nachgearbeitet. Die Steine werde man sich noch einmal genau anschauen und an den notwendigen Stellen ausbessern. Die ausführende Firma habe zugesichert, das umzusetzen. Geilmann gibt allerdings zu bedenken, dass es zu Farbabweichungen kommen kann.
Auch interessant
Mit dem Blick auf die Steine unweigerlich verbunden ist ein solcher auf die Rinne. Zu einer vergleichbaren Thematik hatte es Anfang 2016 heftige Diskussionen gegeben, als der Vluyner Platz umgebaut worden ist und man dort Stolperfallen ausgemacht hatte.
Nun soll im Dorf Neukirchen nachgearbeitet werden. Es wird entlang den Rinnen gerüttelt werden, kündigt der Technische Beigeordnete an. Wie er sagt, lasse die DIN-Norm Schwankungen von 0,3 cm bis zu einem Zentimeter zu. Geilmann weiter: „Wir streben die fünf Millimeter an.“
Diese Arbeiten müssten sehr sorgfältig ausgeführt werden. Es gebe keine homogene Masse im Unterbau. Heißt: Wenn zu tief abgerüttelt wird, entstehen Senken, in denen sich das Wasser sammelt.