Neukirchen-Vluyn. In Neukirchen-Vluyn wird jetzt über das Klimaschutzkonzept und das klimafreundliche Mobilitätskonzept gesprochen. Beschlossen 2014 und 2017.

Die Ortsdurchfahrt durch Vluyn soll geändert werden. Wie Bürgermeister Harald Lenßen im NRZ-Gespräch sagt, soll an der Niederrheinallee künftig nur noch in den Parktaschen geparkt werden. Die Parkmöglichkeiten am Straßenrand von der Kulturhalle bis zu Aldi sollen wegfallen. Stattdessen sollen so genannte Angebotsstreifen für Radfahrer auf die Fahrbahn aufgebracht werden. „Das wird derzeit vorbereitet“, sagt Lenßen.

Für den Bürgermeister ist das ein erster Schritt zur Umsetzung des klimafreundlichen Mobilitätskonzeptes. Das Konzept ist 2017 von der Politik beschlossen worden, 2018 und 2019 wurden die Inhalte erarbeitet. Nach den Ferien soll den Gremien der aktuelle Stand vorgestellt werden. Lenßen: „Wenn wir etwas erreichen wollen, müssen wir das Fahrrad auf das gleiche Niveau bringen wie den motorisierten Individualverkehr.“

Die Rahmenbedingungen müssen verbessert werden

Um das zu schaffen, müssen die Rahmenbedingungen geschaffen werden, gleiches gelte für Fußgänger, und um den ÖPNV attraktiver zu machen, müssen die Rahmenbedingungen verbessert werden, unterstreicht der Bürgermeister. So habe man mit der Niag bereits über eine Schnellbuslinie nach Krefeld gesprochen.

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Neben der Mobilität hat für Lenßen die Teilnahme am Projekt „Global nachhaltige Kommune“ eine hohe Priorität. Das hatte er dem Rat in der Sitzung im Juli vorgestellt, als dieser mehrheitlich den Klimanotstand beschlossen hatte.

Durch die Mitgliedschaft könne man die einzelnen Konzepte in der Kommune bündeln und „vor dem Hintergrund von Nachhaltigkeit eine zukunftsfähige Arbeitsgrundlage“ aufbauen, sagt Lenßen. Man merkt: Es erfüllt den Bürgermeister mit Freude, dass die Stadt in dieses Projekt aufgenommen wurde.

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Damit und mit dem Verweis auf das im Jahr 2014 vom Rat der Stadt beschlossene Klimaschutzkonzept tritt er der Aufregung um den ausgerufenen Notstand entgegen. Die ersten Punkte des Antrages von SPD und Grünen bezeichnet Lenßen als „reine Selbstverpflichtung des Rates“, den Forderungen an Bund und Land werde die Stadt durch entsprechende Schreiben nachkommen.

Die Amtsleitungen werden wieder eingestimmt

Die Amtsleitungen würden jetzt erneut auf Klimaschutz eingestimmt, das geschehe somit mittlerweile jährlich. Zudem werde man bei Planungen von Plätzen wie dem Grafschafter Platz oder dem Hindenburgplatz den Klimaschutz entsprechend berücksichtigen. Lenßen: „Was Neues wird da aber nicht herauskommen, da schon alles berücksichtigt wird.“

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Die Präsentation einer Evaluation des Klimaschutzkonzeptes sieht der Bürgermeister noch für dieses Jahr vor. Es sind Ziele für die Jahre 2022 und 2030 formuliert. Dabei geht es um die Reduktion von Treibhausgas-Emissionen, es geht um die Nutzung von drei Windenergieanlagen und um Photovoltaikanlagen. Außerdem wird als Idee für die Zukunft eine energieautarke Süd-Ost-Fläche auf Niederberg genannt. Darüber spreche man gerade mit dem Investor, fügt Lenßen an.

Schließlich werden mit „Sanieren im Bestand“, „klimafreundliche Mobilität“ und „klimafreundliche Stadtentwicklung“ drei Handlungsfelder aufgezeigt. Lenßen: „Wir können schon mit vielen Dingen aufwarten.“