Neukirchen-Vluyn. . Das Konzept zur Stadtbücherei ist fertig und wird nun in den politischen Gremien diskutiert. Eine bestimmte Präferenz ist aber schon vorgegeben.
Die Zukunft der Stadtbücherei steht wieder auf der Tagesordnung des Ausschusses für Bildung, Kultur und Sport. In der nächsten Sitzung am Mittwoch, 22. November, haben die Damen und Herren des Fachausschusses über die Neukonzeption zu befinden. Der Diskussion zugrunde liegt das Bibliothekskonzept 2019 bis 2024, das die Bibliotheksleiterin Katrin Steuten und ihre Stellvertreterin Gabriele Jusseit-Ibold erarbeitet haben.
Ein – auch hier – nicht öffentlich tagender Arbeitskreis zum Thema hat sich bereits für eine bestimmte Richtung ausgesprochen, die im politischen Raum als Baustein 2 eingeordnet wird und eine personelle Ausstattung der Bücherei mit 4,4 Stellen vorsieht.
Dem soll sich nach Vorstellung der Verwaltung zunächst der Fachausschuss und in der Folge der Stadtrat anschließen.
Man plant mit einem Standort
In der Übersicht der Bausteine wird deutlich, dass in diesem Fall mit einem Standort geplant wird, nämlich dem in Neukirchen am Missionshof. Die Einrichtungskosten werden mit 23.500 Euro beziffert, die Personalkosten liegen demnach bei 242.000 Euro.
Es wird mit einer jährlichen Budgeterhöhung von 6.200 Euro geplant, die sich nach Schließung des Standortes Vluyn auf 2.700 Euro reduziert.
Für den Standort Neukirchen sind in diesem Baustein Öffnungszeiten von 21 Stunden vorgesehen. Im weiteren Verlauf in der Konzeption heißt es: „Ein darüber hinausgehender Betrieb der Zweigstelle Vluyn müsste mit einer Erhöhung der Personalkapazitäten einhergehen.“ Noch im Sommer des vergangenen Jahres hatten die CDU und die SPD ihren Ansatz verteidigt, die Zweigstelle in Vluyn zu schließen, bis zur Neukonzeption des Standortes Neukirchen ein eingeschränktes Angebot in der Kulturhalle vorzuhalten und bei hoher Akzeptanz desselben die „Option der Weiterführung dieses Angebotes“ zu prüfen.
Ab 2014 sind die Zahlen rückläufig
Die Ausleihzahlen sind bis 2017 aufgeführt. Nach einer Erhöhung ab 2008 seien ab 2014 deutliche Verluste zu verzeichnen.
Als strategische Ziele werden unter anderem zusätzliche Veranstaltungen wie generationenübergreifende Gesellschaftsspielabende angegeben, zudem werden Buchvorstellungen ins Spiel gebracht sowie an Kitas fünf Medienkompetenzprojekte pro Jahr zur Förderung der Lesekompetenz. Die Bücherei plant die Wiederaufnahme des Sommerferienprogramms für Grundschulkinder sowie Angebote im Rahmen des Kulturrucksack-Programms.
Für die ganz klassische Ausleihe soll die so genannte RFID-Technik eingeführt werden. Das sind Geräte zur Selbstverbuchung mit Ausleih- und Rückgabefunktion. Kosten für die Ersteinrichtung: 37.800 Euro plus Wartungskosten.