Neukirchen-Vluyn. . Am Mittwoch, 28. Juni, entscheidet der Rat über die Neukonzeption der Bücherei und somit über den Standort Vluyn. SPD und CDU sind sich einig.
- Die beiden großen Fraktionen zeigen sich unbeeindruckt vom Vorstoß der Fraktion NV Auf Geht’s
- Der Rat soll am Mittwoch über die Zukunft abstimmen, die Räume am Vluyner Platz sollen gekündigt werden
- Die Fertigstellung des Standortes Neukirchen ist für das Frühjahr 2019 geplant
Die beiden großen Fraktionen zeigen sich unbeeindruckt vom neuen Vorstoß der Fraktion NV Auf Geht’s zum Thema Bücherei. Der Fraktionsvorsitzende Klaus Wallenstein regt zur Sitzung des Rates am Mittwoch, 28. Juni, an, die Räume der Stadtbücherei am Vluyner Platz nicht zum Jahresende zu kündigen und die Neukonzeption der Bücherei in Bürgerversammlungen zur Diskussion zu stellen (die NRZ berichtete).
„Wir werden dem Antrag nicht zustimmen“, sagt der CDU-Fraktionsvize Heiko Haaz auf Nachfrage der NRZ. Und: „Wir werden bei unserer Entscheidung bleiben.“ Die Christdemokraten sind sich mit der SPD einig. Der Mietvertrag soll zum Jahresende gekündigt werden. Bis zur Neukonzeption des Standortes Neukirchen wird ein eingeschränktes Angebot im kleinen Saal der Kulturhalle vorgehalten. Sollte die Akzeptanz hoch sein, wird die „Option der Weiterführung dieses Angebotes geprüft“, heißt es weiter.
Der Wunsch trägt die Handschrift der SPD
Der Wunsch, eine Weiterführung des eingeschränkten Angebotes prüfen zu lassen, trägt offenkundig die Handschrift der SPD. Elke Buttkereit, die Fraktionschefin der SPD, bestätigt, dass die Bürger aufzeigen sollten, dass sie die Lösung im kleinen Saal brauchen. „Meine Hoffnung ist schon, dass die Ausgabestelle bleibt“, sagte sie auf Nachfrage. Aber: Mit dem zur Verfügung stehenden Stellenschlüssel seien zwei Standorte nicht darstellbar, wirbt Buttkereit um Verständnis.
Zu den Kosten: Ab dem kommenden Jahr soll die Kaltmiete in Höhe von 25 000 Euro eingespart werden, dazu kommen Nebenkosten in Höhe von rund 23 000 Euro. Heißt für den Standort am Vluyner Platz: 48 500 Euro. Dazu kommen laut Vorlage für den Rat 3500 Euro durch die Verringerung des Medienbestandes. Bei den Personalkosten wird von einer Reduzierung von 34 000 Euro ausgegangen.
Dauerhafte Einsparungen von 50 000 Euro pro Jahr
Dem stehen Mehrkosten bei den Nebenkosten für die Kulturhalle in Höhe von 11 000 Euro gegenüber. Die einmaligen Einrichtungskosten liegen bei rund 10 000 Euro. Gegengerechnet geht die Stadt von einer Einsparung in Höhe von 65 000 Euro für das Jahr 2018 aus. Dauerhaft wären es 50 000 Euro.
Die Ertüchtigung des Standortes Neukirchen wird mit 250 000 Euro aufgeführt, davon werden 175 000 Euro durch Fördergelder finanziert, der Eigenanteil von 30 Prozent bringt Kosten in Höhe von 75 000 Euro. Ferner wird eine Einsparung im Erwerbungsetat aufgeführt, die dem Veranstaltungsetat zugute käme.