Neukirchen-Vluyn. . Die zentrale Sportanlage bleibt ein Diskussionsthema in Neukirchen-Vluyn. Nun gibt es neue Vorschläge über neue Berechnungen an anderen Orten.

Die Diskussion um die geplante Fertigstellung der zentralen Sportanlage geht in die nächste Runde. Nach NRZ-Informationen möchte die CDU-Fraktion jetzt die Fußball-Anlage am Klingerhuf wieder in die Überlegungen einbeziehen und berechnen lassen, wie teuer es wäre, die dort bestehenden Plätze auf ein zeitgemäßes Niveau zu bringen. Ebenfalls sollen demnach die Kosten für eine Erweiterung oder einen Neubau des Vereinsheims an der Stelle errechnet werden.

Das Gelände an der Sittermannstraße soll auf eine mögliche Nutzung für Wohnbebauung untersucht werden. Dieser Vorschlag ist in der aktuellen Phase bereits diskutiert worden.

Wie es heißt, kritisiert die CDU, dass derzeit nur Kostenschätzungen für die Pläne an der Tersteegenstraße vorliegen. Sie möchte nun reelle Berechnungen erstellen lassen – für die Variante 6 des letzten Bauteils der zentralen Sportanlage sowie auch für die Variante 2.

Letztere steht derzeit allerdings gar nicht mehr zur Diskussion, nachdem der Rat der Stadt in seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause mehrheitlich den Bedarfsbeschluss für die Anlage gefasst hat – gegen die Stimmen von CDU und Bündnis 90 / Die Grünen – und sich im September mehrheitlich für die Weiterverfolgung der Variante 6 ausgesprochen hat. Hier hatte sich die CDU enthalten.

Kritik an der Straße

Seitdem kämpft die CDU-Fraktion darum, dass doch noch ein anderer Weg eingeschlagen wird. Zuletzt war unter anderem die Frage gestellt worden, ob ein zu fassender Investitionsbeschluss für die Maßnahme womöglich rechtswidrig sein könnte. Die Christdemokraten bemängeln unter anderem, dass es keinen Wirtschaftsvergleich gegeben habe. Es hätte mindestens einen Vergleich der Anschaffungs- oder Herstellungs- sowie der Folgekosten geben müssen, hieß es Mitte November (die NRZ berichtete). Zudem kritisieren sie die Kosten für die bei der Variante 6 notwendigen Verlegung der Straße.

Nach Angaben der Stadt liegen die Kosten vor, die mit Blick auf den frühen Planungsstand aber nicht mehr als eine Schätzung sein können. Für die vom Rat beschlossene Variante ist demnach von Mehrkosten in Höhe von rund 660 000 Euro auszugehen. Davon entfallen auf den besagten Straßenbau rund 340 000 Euro, die damit einhergehenden Erschließungsmaßnahmen 140 000 Euro und für die zusätzlichen Flächen der Außenanlagen rund 180 000 Euro.

Am heutigen Mittwoch tagt ab 17 Uhr der Haupt- und Finanzausschuss. Im Zuge der Haushaltsberatungen ist die zentrale Sportanlage auch hier ein Thema. Zur Diskussion steht wieder die Verschiebung von Kosten der Anlage in ein anderes Produkt des Haushaltsplans. Eine Entscheidung hatte die Politik kürzlich vertagt.