Experimentell, spannend und ein bisschen verrückt: Moers wird am Pfingstwochenende zum Hotspot der improvisierten Musik. 250 Künstler treten auf.

99 Konzerte, 36 Spielorte, 250 Musiker - das Moers Festival für improvisierte Musik beginnt am Freitag mit dem Konzert der japanischen Band Ruins alone (16.10 Uhr) im Festivaldorf. Das Programm trägt zum zweiten Mal komplett die Handschrift des künstlerischen Leiters Tim Isfort. Schwerpunkte setzt er mit Beiträgen aus der japanischen, brasilianischen und französischen Musikszene, wie die Festivalleitung mitteilte.

In der Festivalhalle finden bis Montag insgesamt 24 Konzerte statt. Weitere knapp 100 Veranstaltungen, darunter auch Clubabende, Ausstellungen und Publikumsgespräche, wird es im Festivaldorf, der Innenstadt und im Schlosspark geben. Einen ungewöhnlichen Musikgenuss vespricht der Veranstalter jeweils um Mitternacht im Schwimmbad neben der Festivalhalle: Während sich das Publikum mit einer Schaumstoffstange aufs Wasser legt, beschallen Musiker die Halle.

Bei einer Diskussionsrunde zur Geschichte sowie Zukunft des Moers Festivals in der Musikschule ist am Freitag unter anderem NRW-Kulturministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen zu Gast. Während zum Festivalstart der Schwerpunkt in und um die Stadtkirche liegt, steht am Samstag das Schloss im Mittelpunkt des Geschehens. Pfingstsonntag und -montag geht es dann in den Park. Im Areal neben der Festivalhalle, Filder Straße 140, gibt es in diesem Jahr rund 80 Verkaufsstände.

Hier gibt es Informationen zu Tickets und zum Programm

Festivaltickets gibt es an der Tageskasse für 160 Euro/ ermäßigt 80 Euro (Vorverkauf 151 Euro/ ermäßigt 76 Euro), Tagestickets am Freitag und Montag für 50 Euro bzw. ermäßigt 25 Euro an der Tageskasse (VVK: 45 Euro/ ermäßigt 22 Euro), am Samstag und Sonntag kostet das Tagesticket 75 Euro (ermäßigt 38 Euro) an der Tageskasse, im Vorverkauf 70 (ermäßigt 35 Euro). Außerdem wird das sogenannte „Mörzz-Ticket“ angeboten - für 20 Euro/ ermäßigt 10 Euro an der Tageskasse (15 Euro bzw. ermäßigt 8 Euro im VVK). Damit können Besucher an Veranstaltungen in Clubs, Kirchen, Cafés und anderen Einrichtungen teilnehmen - so auch im Aktivbad Solimare, wo es zur Geisterstunde (Pfingstmontag, 19.30 Uhr) Unterwasserkonzerte geben soll.

Das ist das Moers Festival

Weitere Informationen zum Programm sowie Tickets gibt es auf der Homepage. Interessierte können sich außerdem in einer kostenlosen App einen Überblick über die Veranstaltungen machen.

Das seit 1972 bestehende Festival in Moers, bekannt für seine Förderung innovativer Musik, hatte in den vergangenen Jahren immer mal wieder wegen Finanzproblemen auf der Kippe gestanden. Kurz vor Bekanntgabe des Programms für das aktuelle Moers Festival hatte das NRW-Kulturministerium die Fördersumme um 50.000 auf 200.000 Euro erhöht. Zuvor hatte schon der Bund die Förderung um 100.000 Euro auf 250.000 Euro bis zum Jahr 2023 aufgestockt. (mit dpa)