Kreis Wesel. Die Asiatische Hornisse ist im Kreis Wesel nachgewiesen worden. Warum sie für die heimischen Bienen- und Wespenarten ein Problem darstellt.
Es war nur eine Frage der Zeit: Nachdem sie bereits in den Niederlanden sowie im angrenzenden Duisburg und Kreis Viersen gefunden wurde, ist die Asiatische Hornisse nun auch im Kreis Wesel nachgewiesen worden. In drei Fällen, wie es auf Nachfrage aus der Pressestelle der Kreisverwaltung heißt. Die Tiere seien in einem sehr frühen Entwicklungsstadium entdeckt wurden, „es konnte eine 100-prozentige Beseitigung aller Nester erfolgen“.
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Zum Hintergrund: Bei dem Insekt mit dem lateinischen Namen Vespa velutina handelt es sich um eine invasive Art, eigentlich stammt sie aus Südostasien, durch Globalisierung und Klimawandel konnte sie sich allerdings in Europa ausbreiten. Für nicht-allergische Menschen ist sie laut Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (Lanuv) weniger ein Problem: Ihr Stich soll nicht gefährlicher als der einheimischer Wespen-, Hornissen- und Bienenarten sein. „Nur im unmittelbaren Nestbereich verteidigt sie sich und die Brut mit Stichen, insbesondere bei Erschütterungen des Nests“, informiert das Lanuv.
Asiatische und Europäische Hornisse: Wie sie sich unterscheiden
Da sie sich allerdings hauptsächlich von anderen Insekten ernährt und ein recht aggressives Jagdverhalten an den Tag legt, stellt die Asiatische Hornisse eine Bedrohung für heimische Bienen- und Wespenarten dar. Durch eine deutlich dunklere Körperfärbung sowie eine geringere Körpergröße lässt sie sich von der Europäischen Hornisse unterscheiden.
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Um die Asiatische Hornisse wirksam bekämpfen und eine Ausbreitung der Population verhindern zu können, ist es wichtig, eine Sichtung zu melden und den genauen Standort mitzuteilen. Ansprechpartner ist hier die Untere Naturschutzbehörde des Kreises: 0281/207 5060. Weitere Informationen finden Sie hier: www.kreis-wesel.de/de/dienstleistungen/bienen-wespen-co./Auch das Lanuv informiert auf seiner Internetseite über die invasive Art. (acf)