Kreis Wesel. In den letzten Wochen war es sehr trocken – die Feuergefahr in den Wäldern am Niederrhein ist hoch. Warum die Förster auf die Waldbesucher zählen.
Aktuell steigt die Waldbrandgefahr im Kreis Wesel und am gesamten Niederrhein aufgrund der andauernden Trockenheit stark an. Der Deutsche Wetterdienst stuft die Gefahr in seinem Waldbrandgefahrenindex (WBI) für das Wochenende auf 4 von 5 möglichen Stufen als hoch ein. Es ist also große Vorsicht in den Wäldern geboten. Die Försterinnen und Förster des Regionalforstamts Niederrhein sind sehr aufmerksam und fahren am Wochenende vermehrt Streife, „wir haben im Bereitschaftsdienst alles besetzt, was zu besetzen ist“, sagt Revierförster Michael Herbrecht auf Anfrage.
Rein rechtlich wäre es nun möglich, Wege zu sperren und Menschen aus dem Wald zu halten. Das wolle man aber nicht tun, sagt Herbrecht, „dann können keine Spaziergänger mehr in den Wald. Es ist aber so, dass die Menschen im Wald zugleich Sicherheitsposten und Brandstifter sein können“, erläutert er. Viele Besucher, das bedeutet auch viele paar Augen, die ein Feuer entdecken können.
Sportflieger sollen Rauchsäulen umgehend melden
Zudem haben die Förster die Flugplätze im Kreis angesprochen und die Sportflieger darum gebeten, verstärkt auf Rauchsäulen zu achten. Wer immer ein Feuer entdeckt, sollte es umgehend melden, das erhöht die Chance der Brandbekämpfer. Waldwege, bittet das Regionalforstamt, dürfen keinesfalls zugeparkt werden. Die Feuerwehr muss im Falle eines Falles in der Lage sein, den Brand so schnell wie möglich zu erreichen.
Außerdem appellieren die Förster an den gesunden Menschenverstand der Besucherinnen und Besucher: Im Wald gilt derzeit und noch bis zum 31. Oktober ein gesetzliches Rauchverbot, aber auch achtlos aus dem Auto geworfene Kippen können schwere Folgen haben. Feuer und Grill sind im und am Wald verboten, hier muss ein Mindestabstand von 100 Metern eingehalten werden. Autofahrer sollten ihre Fahrzeuge dieser Tage nicht auf trockenem Gras abstellen, mitunter reicht die Wärme von Motor und Auspuff, um ein Feuer zu entfachen – das dann auch das Fahrzeug zerstören kann.
Informationen über die Entwicklung der Waldbrandgefahr sind im Internet beim Deutschen Wetterdienst tagesaktuell unter www.dwd.de abrufbar.
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