Kreis Wesel. Der Regionalverband Ruhr hat die Pläne für den Kiesabbau im Kreis Wesel offen gelegt. Wie und wo sich die Unterlagen nun einsehen lassen.

Seit Jahren wird im Kreis Wesel vehement um die Rohstoffgewinnung gestritten, in den vergangenen Wochen hat die Diskussion um den Kiesabbau erneut an Schärfe gewonnen: Hintergrund ist die Offenlage des dritten Regionalplans durch den Regionalverband RVR. Seit Montag liegt die überarbeitete Version nun öffentlich aus – im Internet sind die Unterlagen unter www.regionalplanung.rvr.ruhr bis zum 31. März 2023 abrufbar. Eine Druckfassung liegt zudem in der Bibliothek des Regionalverbandes in Essen bereit. Zu den Änderungen können Betroffene Stellungnahmen einreichen. Der neue Entwurf sieht insgesamt weniger Abbaugebiete vor, die potenzielle Abbaufläche wurde um gut ein Fünftel reduziert.

Ein Streit mit Tausenden Einwendungen hatte für das Scheitern des vorherigen Regionalplanentwurfs gesorgt: Auf die Klage von vier Kommunen und des Kreises hatte das OVG Münster im vergangenen Jahr Einschränkungen für den im Plan festgeschriebenen Kiesabbau vorgegeben. Daraufhin hatte der Regionalverband den gesamten Regionalplan deutlich überarbeitet und startet jetzt ein neues Beteiligungsverfahren. Wenn alles gut geht, könnte der Plan danach bis zum Jahresende verabschiedet werden. Insbesondere vier Kommunen auf der linken Rheinseite sind mit dem Plan aber weiter unzufrieden und erwägen eine erneute Klage.