Kreis Wesel. Die Einnahmen bei der Hundesteuer steigen weiterhin, auch wenn sich der Trend abschwächt. So sieht es im Kreis Wesel aus.

In den vergangenen beiden Jahren haben die meisten der 13 Kommunen im Kreis Wesel mehr Hundesteuer eingenommen. Wie das statistische Landesamt IT NRW mitteilt, nahmen die Städte und Gemeinden insgesamt von Januar bis September 2022 rund 3,49 Millionen Euro für die Vierbeiner ein. Das waren im Vergleich zu den gleichen Monaten 132.000 Euro mehr als 2020 und immerhin gut 10.000 Euro mehr als 2021. Damit liegt der Kreis Wesel im landesweiten Trend: Mit 104,6 Millionen Euro nahmen die Kommunen in den ersten neun Monaten des abgelaufenen Jahres in NRW 2,5 Millionen mehr für die Vierbeiner ein als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Ein Blick auf den Fünf-Jahres-Vergleich zeigt: Die Einnahmen aus der Hundesteuer sind in Nordrhein-Westfalen seit 2017 um 15 Prozent gestiegen, das macht 13,6 Millionen Euro. Aussagen auf die Zahl der besteuerten Tiere lassen sich daraus aber nicht schließen: Die Gemeinden legen die Hundesteuer selbst fest, und das nach unterschiedlichen Kriterien. Einige nehmen hohe Steuern für bestimmte Rassen oder besteuern die Zahl der Vierbeiner in einem Haushalt unterschiedlich.

Das Bild im Kreis Wesel ist so unterschiedlich wie die Hundesteuersätze der Kommunen: Mit 702.260 Euro nahm Moers im vergangenen Jahr die meisten Hundesteuern ein, das waren allerdings 4620 Euro weniger als 2021 (minus 0,7 Prozent). Moers ist gemeinsam mit Dinslaken mit 120 Euro im Jahr das teuerste Pflaster im Kreis Wesel für Hunde. Dinslaken konnte mit 535.239 Euro dennoch um 11.725 (plus 2,2 Prozent) zulegen. Sonsbeck nimmt 54 Euro pro Hund und Jahr, ist somit die hundefreundlichste Gemeinde und konnte mit 67.413 Euro 356 (plus 0,5 Prozent) mehr einnehmen als 2021.

Hundesteuer im Kreis Wesel: Einnahmen der weiteren Kommunen

Die Zahlen im Einzelnen (Summe 2022/plus oder minus gegenüber 2021) – IT NRW vergleicht jeweils die ersten drei Quartale im Jahr:

  • Alpen 101.947, plus 2173 (+2,2 %)
  • Hamminkeln 232.484, minus 3552 (-1,5 %)
  • Hünxe 124.593, plus 4376 (+3,6 %)
  • Kamp-Lintfort 287.646, plus 8124 (+ 2,9 %)
  • Neukirchen-Vluyn 191.229, plus 3674 (+2,0 %)
  • Rheinberg 273.511, minus 2748 (-1,0 %)
  • Schermbeck 119.599, minus 4269 (-3,4 %)
  • Voerde 225.342, minus 4840 (-2,1 %)
  • Wesel 412.721, plus 6010 (+1,5 %)
  • Xanten 219.424, minus 6320 (-2,8 %)

Die vorliegenden Zahlen bilden eine schwächer werdende Entwicklung ab, denn: Mit Ausnahme von Hamminkeln, Schermbeck und Xanten waren die Hundesteuereinnahmen bereits im Jahresvergleich 2020/2021 zum Teil noch deutlich stärker angestiegen als im vergangenen Jahr. Für die eingenommenen Steuern müssen die Kommunen keine Gegenleistung erbringen – sie können die Summen in ihren Gemeindehaushalt einfließen lassen.

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