Kleve. Fünf DLRG-Mitglieder aus Kleve leisten in Landau Katastrophenschutz im Hochwassergebiet. Das sind ihre wichtigen Aufgaben.
Fünf Mitglieder der DLRG Kleve helfen derzeit im Hochwassergebiet im bayerischen Landau an der Isar. Die Helfer vom Niederrhein wurden in der Nacht zum Montag alarmiert und machten sich mit Gerätewagen, Hochwasserboot und Drohnen auf den Weg ins Katastrophengebiet. Rüdiger Reusch, Pressesprecher der DLRG Kleve, erklärt, dass es sich bei den fünf Kollegen um erfahrene Truppführer, Bootsführer und Katastrophenschutzhelfer handelt.
Was die DLRGler vor Ort machen
Zentrale Aufgabe der fünf DLRG-Helfer ist die Unterstützung der bayerischen Einheiten vor Ort. Mit ihrem Boot Delphin 10 können Menschen evakuiert und versorgt werden. Und auch für die Deichverteidigung stehen die fünf Klever zur Verfügung. Mit Hilfe der Drohne kann die Deichsicherheit überprüft werden. In Landau ist die Lage nicht ganz so dramatisch wie andernorts. Dennoch stehen auch hier Bereiche unter Wasser. Rüdiger Reusch erklärt, dass die Deiche an der Isar regelmäßig überprüft werden müssen, da sie über einen längeren Zeitraum sehr viel Wasser zurückhalten. Dafür sei kein Deich auf Dauer ausgelegt. Die Lage kann sich daher schnell ändern.
Die Abläufe im Katastrophenschutz werden von der DLRG-Gruppe Kleve regelmäßig geübt. Alle vier Wochen werden am Rhein in Brienen oder Spyck oder auf kleinen Seen Übungen durchgeführt. Auf dem Boot Delphin 10 können neben den DLRG-Leuten maximal sechs Menschen Platz nehmen. „Man muss dann häufiger fahren“, sagt Reusch. Insgesamt schickt das Land NRW 250 Rettungskräfte nach Bayern.
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Vieles müssen die Rettungshelfer auch selbst zahlen
Zuletzt war die Klever DLRG-Ortsgruppe Kleve in Oberhausen aktiv. Auch beim Unglück im Ahrtal waren die Klever vor Ort.
Die inzwischen mehrfach erhobene Forderung nach mehr Unterstützung für den zivilen Bevölkerungsschutz kann auch Rüdiger Reusch unterstreichen. Auf Nachfrage der NRZ bestätigt er, dass nach dem Jahrhunderthochwasser an der Ahr keine zusätzlichen Mittel für die DLRG-Gruppen bereitgestellt wurden. „Es ist nichts gekommen“, sagt Reusch. Im Gegenteil: Vieles müssen die DLRGler privat bezahlen oder Sponsoren suchen. Die eigene Ausrüstung (Stiefel, Schuhe, Pullover) muss zum Teil selbst bezahlt werden. Oft werden 50 Prozent von einem Sponsor übernommen. Aus dem Topf des Katastrophenschutzes wird die DLRG nicht bedient. „Das ist schade“, sagt Reusch.