Die niederländischen Grenzgemeinden Gennep, Berg en Dal, Mook en Middelaar richten sich mit einem Brief an Landrat Christoph Gerwers
Die niederländischen Grenzgemeinden Gennep, Berg en Dal und Mook en Middelaar haben sich am Donnerstag mit einem Brief an Landrat Christoph Gerwers gewendet. Darin teilen die niederländischen Nachbarkommunen mit, dass sie sich für eine Umgestaltung des Reichswaldes in einen Nationalpark aussprechen. „Mit Freude haben wir erfahren, dass eine mögliche Nominierung des Reichswaldes für den Status als Nationalpark iin Betracht gezogen wird“, so die Bürgermeister Hans Teunissen von Gennep, Mark Slinkman von Berg en Dal und Holger Rodoe im Namen des Bürgermeisters von Mook en Middelaar.
Wichtige Naturverbindung wäre möglich
Die Vertreter der drei Gemeinden weisen darauf hin, dass der Reichswald auf niederländischer Seite die Naturschutzgebiete St. Jansberg, die Mookerheide, de Bruuk und das Koningsven De Diepen tangiert. Weiter südlich gebe es noch eine Verbindung mit dem Nationalpark De Maasduinen. In den Augen der niederländischen Bürgermeister gebe es damit eine wichtige Naturverbindung in der Region.
„Ein Nationalpark bietet Möglichkeiten für den Erhalt und die weitere Entwicklung der Biodiversität, der gemeinsamen Nutzung für Freizeitaktivitäten und der internationalen Zusammenarbeit. Die Ausweisung des Reichswalds als Nationalpark sehen wir als eine hervorragende Gelegenheit, frühere Vereinbarungen im Bereich Naturschutz und -management umzusetzen. Im Rahmen des lnterreg-Projektes Grenzenloses Landschaft arbeiten Gemeinden und Partner beiderseits der Grenze seit dem letzten Jahr an einer biodiversen und klimaresistenten Grenzlandschaft zusammen. Darüber hinaus unterzeichneten im Jahr 2021 mehrere Behörden und Organisationen beiderseits der Grenze die Absichtserklärung ‚Mehr Reichswald, Ketelwald und Mookerhei‘ mit dem Ziel, die Naturwerte, den Erholungswert, die klimaschützende Funktion und den wirtschaftlichen Wert des Gebiets zu steigern“, heißt es in dem Brief.
Große ökologische Vielfalt
Die vielfältige Landschaft, bestehend aus den höher gelegenen Wald- und Heidegebieten Reichswald, St. Jansberg und Mookerheide sowie den tiefer gelegenen wasserreichen Koningsven-de Diepen, könne zu einem „kohärenten Naturschutzgebiet mit großer ökologischer Vielfalt entwickelt werden“, so die Bürgermeister.
„Darüber hinaus schützt ein Nationalpark die empfindliche Natur in unserer Region vor schädlichen großflächigen Entwicklungen. Wir haben vernommen, dass bereits Gespräche mit Natuurmonumenten stattgefunden haben. Mit diesem Schreiben möchten wir Ihnen mitteilen, dass auch unsere Gemeinden die mögliche Nominierung des Reichswalds als Nationalpark voll und ganz unterstützen“, so die Bürgermeister der Grenzgemeinden. Zum Abschluss wünschen die Bürgermeister dem Landrat „viel Weisheit bei der Entscheidungsfindung und hoffen auf positive Entwicklungen.“
Lesen Sie auch diese Nachrichten aus Kleve und dem Umland