Kreis Kleve. Ab dem 1. April kommt im Kreis Kleve ein neuer Blitzanhänger zum Einsatz. Das sind die Vorteile für die Verkehrsüberwachung.

Der Kreis Kleve startet ein Modellprojekt zur Überwachung der Geschwindigkeit im Straßenverkehr. Zum 1. April beginnt die halbjährige Testphase eines sogenannten „Enforcement Trailers“. Gemeint ist eine Messanlage in einem Anhänger, der an einer der Unfallhäufungsstellen im Kreisgebiet vorübergehend stehenbleiben wird. Der Anhänger, ausgestattet mit modernster laserbasierter Messtechnik, lässt sich bewegen und flexibel am Straßenrand aufstellen.

Rund um die Uhr sind Messungen möglich

Bei Überschreitung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit wird ein Foto erstellt und per Datenfernübertragung an den Kreis Kleve übermittelt. „Der Trailer verbindet die räumliche Flexibilität der mobilen Messung mit den Vorteilen einer stationären Anlage. So ist es möglich, zielgerichtet an einem Standort mehrere Tage am Stück rund um die Uhr die Geschwindigkeit messen zu können“, sagt Landrat Christoph Gerwers. „Die Anlage ist ein weiteres Puzzlestück, mit dem wir die Verkehrssicherheit im Kreisgebiet erhöhen möchten. Die hohe Zahl der schweren und tödlichen Unfälle nehmen wir nicht tatenlos hin.“

Der Kreis Kleve testet zunächst ein halbes Jahr lang diese Messmethode mit einem Mietgerät. Im Anschluss werden die Erfahrungen ausgewertet und überlegt, ob eine eigene Anschaffung sinnvoll ist. Die Kosten für einen neuen Anhänger liegen bei über 200.000 Euro.

Viele Unfälle im Kreis Kleve

In der NRW-Unfallstatistik belegt der Kreis Kleve seit Jahren einen der vorderen Plätze – nicht zuletzt bei den schweren Unfällen mit Todesopfern. Zu schnelles Fahren gehört dabei zu den Hauptursachen für schwere Unfallfolgen. Die Kreisverwaltung Kleve führt daher Geschwindigkeitskontrollen an sogenannten „Gefahrenstellen“ durch. Nach intensivem Austausch mit der Kreispolizeibehörde Kleve setzt der Kreis Kleve die Anlage anhand eines Einsatzplanes kreisweit ein.

Bei den „Gefahrenstellen“ handelt es sich insbesondere um Stellen mit bereits bestehender Unfallhäufung oder um Stellen, an denen aus anderen Gründen eine erhöhte Unfallgefahr angenommen werden muss. Die Veröffentlichung der Standorte erfolgt wie bei den mobilen Messstellen als Wochenübersicht und ist einsehbar unter www.kreis-kleve.de (Suchbegriff „Geschwindigkeitsüberwachung“).

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