Kleve. Die Tribüne des Klever Fußballstadions soll jetzt endlich zu Ende gebaut werden. Bei Details gibt es noch kritische Diskussionen.

Die Stadt Kleve will nun bald mit dem Umbau der Stadiontribüne am Bresserberg beginnen. Die Planungen sind abgeschlossen, jetzt wartet die Stadt auf die Zustimmung der Oberfinanzdirektion. Die Behörde prüft noch einmal technische Details, bevor die Förderzusage erteilt werden kann.

Gymnastikräume im Obergeschoss

Im Sportausschuss berichtete Georg Hoymann, Leiter des Gebäudemanagements Kleve, über den Stand der Dinge. So wird es im Obergeschoss der Stadiontribüne einen Gymnastikraum und einen Gymnastik-Mehrzweckraum geben. Diese beiden Sporträume werden zentral angeordnet. Daneben entstehen zwei weitere Räume, in denen ein Physio- und Kraftraum sowie ein Besprechungsraum mit Theke eingerichtet werden. Im Untergeschoss der Stadiontribüne werden vier Umkleideräume geschaffen.

Georg Hoymann betont, dass die Tribünenräume nicht nur von den Fußballvereinen genutzt werden sollen. Die Sportanlage stehe ausschließlich den Klever Vereinen zur Verfügung. So könnten die Gymnastikräume auch von Tanzgruppen genutzt werden. Die Fenster der Räume sind zum Friedhof hin ausgerichtet. Zum Fußballplatz hin sind die Räume durch einen Flur getrennt.

Kritik an der Anordnung der Räume

SPD-Fraktionschef Christian Nitsch zeigte sich enttäuscht von der Planung. Er kritisierte die Anordnung der Räume und wies darauf hin, dass die Fenster zur vollen Sonnenseite ausgerichtet seien. Das werde im Sommer sehr warm. Auch der Versammlungsraum stieß bei Nitsch auf Kritik. Der mögliche Bierausschank und die Bratwurstausgabe seien rechts hinten an der Tribüne platziert worden: „Wenn das Stadion gut besucht ist, gibt es da kein Durchkommen mehr“, ist sich Nitsch sicher. Auf der Stadiontribüne sei zu wenig Platz, um in der Pause größere Wanderbewegungen zuzulassen.

Damit verbunden sah er die Anordnung der Behindertentoilette kritisch. Diese befindet sich im Versammlungsraum. Nitsch äußerte die Befürchtung, dass Rollstuhlfahrer in der Pause nicht zur Toilette könnten, weil dort die anderen Besucher für Bier und Bratwurst anstehen werden.

Theke für Bier und Bratwurst

Georg Hoymann erläutert, dass der Sitzungssaal so konzipiert ist, dass die Ausgabe von Getränken und Speisen mit einem Thekensystem organisiert werden kann, so dass niemand den Mehrzweckraum betreten muss. Eine weitere Theke für Getränke und Würstchen könnte auch vor dem Kraftraum aufgestellt werden, um die Besucherströme besser zu lenken.

„Ich weiß nicht, wie die Oberfinanzdirektion darauf reagieren würde.
Georg Hoymann - Leiter des Klever Gebäudemanagements

Dass die Gymnastikräume durch einen Gang optisch vom Rest des Stadions getrennt sind, begründet Hoymann damit, dass man keinen Mehrwert darin gesehen habe, bei Gymnastikübungen ins Stadion zu schauen. Die Kombination Fußballspiel und Gymnastikabend werde es nie gleichzeitig geben, da bei Fußballspielen das gesamte Stadion für den Fußball genutzt werde.

Was nachträgliche Änderungen in der Planung angeht, ist Hoymann zurückhaltend. Man habe jetzt alles beim Zuschussgeber eingereicht und wolle zügig starten, wenn die Zusage komme. Wenn man jetzt noch bauliche Änderungen vornehmen wolle, könne das viel Zeit kosten: „Ich weiß nicht, wie die Oberfinanzdirektion darauf reagieren würde.“

Lesen Sie auch diese Nachrichten aus Kleve und dem Umland