Kreis Kleve. Die CDU-Fraktion im Klever Kreistag ist einstimmig gegen die Errichtung eines Nationalparks Reichswald. Argumente nennt sie nicht.

Die CDU-Kreistagsfraktion teilt jetzt in einer Pressemitteilung mit, dass sie sich einstimmig gegen die Entwicklung des Reichswaldes zu einem Nationalpark aussprechen wird. In der Pressemitteilung teilt die CDU mit, dass sie sich die Entscheidung nicht einfach gemacht habe und mit vielen Gruppen gesprochen habe. Warum die CDU aber den Nationalparkgedanken ablehnt, teilt sie nicht mit. Auch wägt sie in der Pressemitteilung keine Arguemente ab.

Gespräch mit Gruppen

In der Pressemitteilung heißt es, dass die CDU-Kreistagsfraktion sich zunächst ausführlich und ergebnisoffen mit allen wichtigen Aspekten des Themas auseinandergesetzt habe. Zahlreiche Gespräche seien mit den Ratsfraktionen der vier betroffenen Kommunen seit Beginn des Findungsprozesses am 6. September 2023 geführt worden. „Wir haben uns in den vergangenen Wochen intensiv mit dem Thema beschäftigt“, sagt der Fraktionsvorsitzende Paul Düllings, „und es in mehreren Sitzungen des Fraktionsvorstandes und der Fraktion diskutiert.“

Auch innerhalb der CDU habe man sich mit den Ratsfraktionen der betroffenen Kommunen ausgetauscht. „Darüber hinaus haben wir auch Kontakt mit allen Interessengruppen aufgenommen, die sich zum Thema Nationalpark geäußert haben.“ Im Rahmen einer mehrstündigen Klausurtagung habe die Fraktion nun Vertreterinnen und Vertreter der unterschiedlichen Interessengruppen zu einem offenen und ausführlichen Austausch eingeladen. Gehört und diskutiert wurden die Argumente, Standpunkte, Bedenken Hoffnungen und Sorgen des NABU Kreis Kleve, der Stadtwerke Kleve, des Heimatvereins Nierswalde, der stellvertretend auch für den Heimatverein Kessel vor Ort war, der Kreisjägerschaft, des Waldbauernverbandes und der Kreis-Bauernschaft sowie der Gartenbaubetriebe im Kreisgebiet pro und contra Nationalpark Reichswald.

Einige Fraktionsmitglieder fahren noch in die Eifel

Die CDU-Politikerinnen und Politiker bezogen weitere Stellungnahmen etwa der Reiterschaft im Kreis Kleve oder der Stadtwerke Goch in ihre Meinungsfindung mit ein. Zu Gast war darüber hinaus mit Dr. Ralf Nolten MdL im Kreis Euskirchen ein Wegbegleiter der Entwicklung und Entstehung des Nationalparks Eifel. Er trug mit einem kundigen und umfangreichen Fragenkatalog wichtige Aspekte zur Positionierung der Fraktion bei. Unabhängig von der in der Fraktion am Ende der Tagung einstimmig gefassten Entscheidung gegen die Einrichtung eines Nationalparks Reichswald wird ein Teil der Fraktion sich vor Ort in der Eifel noch ein persönliches Bild vom dortigen Park machen und sich über die bisher gemachten Erfahrungen informieren.

Die CDU hat im Kreistag keine eigene Mehrheit mehr. Die Listenverbindung von SPD, Grüne, FDP und Wählergemeinschaft hat sich noch nicht zu einem Voten in Sachen Nationalpark geäußert.

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