Kleve. Junge Leute finden am Berufskolleg Kleve den richtigen Ansprechpartner. Auch das Jobcenter sitzt für Leistungsempfänger Tür an Tür.

Zu Beginn des Jahres wurde das Beratungsangebot am Berufskolleg Kleve um einen Akteur reicher: Das Jobcenter der Stadt Kleve berät und unterstützt nun zusätzlich junge Leistungsempfängerinnen und -empfänger auf ihrem Weg in die Arbeitswelt, auch über die kommunalen Grenzen hinweg.

Wie die neuste Pisa-Studie deutlich macht, gibt es viele Jugendliche, die am Ende ihrer Regelschulzeit weiterhin Unterstützung brauchen, um den Weg in eine Ausbildung zu finden oder auf eigenen Beinen zu stehen. „Wir vom Berufskolleg Kleve möchten daher diesen jungen Menschen die nötige Unterstützung geben. Dafür haben wir ein breites Netzwerk der verschiedensten Partner*innen, die alle ein gemeinsames Ziel haben: eine bestmögliche Perspektive für alle, die zu uns kommen. Wir freuen uns, dass wir nun mit dem Jobcenter Kleve unseren Unterstützerkreis erweitern konnten“, so Karsten Verheyen, Stabsstelle Beratung und Schulkultur am Berufskolleg Kleve.

Möglichst viele Beratungsinstanzen sind gleichzeitig vor Ort

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Es gibt verschiedene Anlaufstellen für Schülerinnen und Schüler am Berufskolleg, die Hilfe benötigen: die Schulsozialarbeit, das Jobcenter Kleve, die Arbeitsagentur, das Beratungsteam des Berufskollegs oder die Schulseelsorge. „Dass möglichst viele Beratungsinstanzen gleichzeitig vor Ort sind, ist wesentlich für die Weiterentwicklung unseres Beratungsnetzwerkes am Berufskolleg Kleve“, sagt Verheyen. Denn nicht jeder weiß immer direkt, wer da für ihn verantwortlich ist. „Das ist aber auch gar nicht schlimm,“ meint dazu Carsten Koch, Fallmanager U25 beim Jobcenter der Stadt Kleve, und beschreibt: „Wenn jemand zu mir kommt, für den eigentlich die Agentur für Arbeit zuständig ist, dann gehe ich mit ihm einfach eine Tür weiter. Sollte sich im Beratungsgespräch herausstellen, dass Hilfe im persönlichen Bereich nötig wird, kann ich mich außerdem jederzeit direkt an die Schulsoziarbeit wenden.“

Das Netzwerk wird am Berufskolleg auch bildlich verstanden, betont Verheyen: „Je engmaschiger das Netz, desto sicherer können wir stellen, dass uns niemand verloren geht und wir durch ein breites, möglichst vielfältiges Beratungsangebot mit starken Partnern gute Perspektiven entwickeln können.“

Am runden Tisch gemeinsam auf die Fälle schauen

Darum bieten seit einiger Zeit immer donnerstagsvormittags sowohl die Agentur für Arbeit als auch das Jobcenter parallel ihre Beratung an – zusätzlich zu den schuleigenen Beratungsteams, der Schulsozialarbeit, der Laufbahnberatung und der Schulseelsorge. „So haben wir an einem Vormittag in der Woche die Möglichkeit, an einem runden Tisch gemeinsam auf Fälle zu schauen und so die bestmögliche Unterstützung zu gewährleisten“, sagt Verheyen.

Damit das Beratungsangebot am Berufskolleg Kleve sich an alle Schülerinnen und Schüler unabhängig von ihrem Wohnort richten kann, wurde das Kreisjobcenter in die Umsetzung des Projektes von Beginn an eingebunden. So kann Carsten Koch als Mitarbeiter der Stadt Kleve den direkten Kontakt zum Netzwerk der übrigen kommunalen Jobcenter im Kreis Kleve knüpfen und die Beratung direkt anbieten.

Beratung auch für Schülerinnen und Schüler anderer Schulen

Das Beratungsangebot durch das Jobcenter sowie durch die Agentur für Arbeit am Berufskolleg Kleve steht grundsätzlich auch für Schülerinnen und Schüler anderer Schulen offen, die sich gerne über Unterstützungsmöglichkeiten auf dem Weg in und im Laufe einer Ausbildung informieren möchten. Termine können über die Buchungsplattform auf der Homepage des Berufskollegs Kleve gebucht werden. Auf diesem Weg kann auch Kontakt zur Laufbahnberatung des Berufskollegs Kleve aufgenommen werden, um gemeinsam schulische wie berufliche Perspektiven zu entwickeln.