Niederlande/Kreis Kleve. In den Niederlanden vollzog sich ein Rechtsruck. So haben die Menschen in ´s-Heerenberg, Gendringen, Groesbeek und Nimwegen gewählt.

Der Rechtsruck in den Niederlanden macht auch vor der Klever Grenzregion nicht halt. Vor allem in den kleinen Gemeinden Berg en Dal, Montferland und Oude IJsselstreek räumte Geert Wilders bei den Parlamentswahlen mit seiner PVV ab. Gerade in den Regionen, wo die Auswirkungen für die Auflagen zur Stickstoffreduzierung besonders groß waren (Tempo 100 auf Autobahnen, Landwirte, die ihre Höfe aufgeben sollten, Baustopp für Wohnungs- und Straßenbau) gewannen die rechten Parteien deutlich hinzu. Die Wahlergebnisse aus den Grenzgemeinden:

Gemeinde Montferland

In der Gemeinde Montferland (`s-Heerenberg) holte Wilders 32,2 Prozent. Die neue Partei Nieuw Sociaal Contract (NSC) von Pieter Omzigt holte aus dem Stand 15,8 Prozent. Die rechtsliberale VVD kam auf 15 Prozent und die Bauernbewegung BBB auf 10,3 Prozent. Frans Timmermans, der für GroenLinks und PvdA (Sozialdemokraten) angetreten war, holte 8,7 Prozent und die linksliberale Partei D66 bekam nur 4,1 Prozent. Eine herbe Schlappe fuhren die Christdemokraten ein: Der CDA – über viele Jahre die größte Partei in der Region – holte nur 4 Prozent.

Gemeinde Oude IJsselstreek

In der Gemeinde Oude IJsselstreek (u.a. Netterden, Gendringen) ist die Lage ähnlich. Der Rechtspopulist Wilders wurde von 24,4 Prozent gewählt, Pieter Omzigt kommt auf 17,7 Prozent, die VVD auf 13,7 Prozent. Die Bauernbewegung BBB erzielte 12,9 Prozent, GroenLinks und PvdA 10,5 Prozent und der CDA kommt nur auf 4,1 Prozent.

Gemeinde Berg en Dal

In der Gemeinde Berg en Dal (Groesbeek, Millingen aan de Rijn, Ubbergen) holt die PVV 27,7 Prozent. Hier ist das Bündnis aus GroenLinks und PvdA die zweitstärkste Partei: 17,7 Prozent. Für die VVD stimmten 14,7 Prozent und Pieter Omzigt erhält mit NSC 12,9 Prozent. Die linksliberale Partei D66 kommt auf 7,2 Prozent und BBB auf 4,1 Prozent.

Arnheim und Nimwegen

In den Großstädten Nimwegen und Arnheim wurde das Bündnis aus Grünen und Sozialdemokraten am häufigsten gewählt. Frans Timmermans holte in seiner Studienstadt Nimwegen 34,9 Prozent und in Arnheim 24,9 Prozent. Allerdings ist die PVV auch in Nimwegen – traditionell mit linksliberaler Mehrheit – auf dem zweiten Platz: 14,2 Prozent, gefolgt von D66 (10,6 Prozent) und VVD (9,9 Prozent). In Arnheim holte die PVV 19,1 Prozent und die VVD 11,9 Prozent. Pieter Omzigt kam auf 10,4 Prozent und D66 auf 8,2 Prozent. Auffällig: Die Christdemokraten spielen in fast allen Kommunen keine Rolle mehr.

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