Till-Moyland. Am Schloss Moyland in Bedburg-Hau präsentieren fast 100 handverlesene Aussteller anspruchsvolles Kunsthandwerk. So stimmungsvoll ist es im Park.
Der 24. Kunsthandwerker-Weihnachtsmarkt im Schlosspark Moyland, Bedburg-Hau, ist eröffnet. Vom 7. bis 11. Dezember können erwartet fünfstellige Besucherscharen an rund 100 Ständen Kunst, Handwerk und Leckeres erwerben. Übrigens kann man an den Ständen auch mit Karte zahlen (Vodafone-Mast und WLan im Gelände).
Individuell, originell und anspruchsvoll und trotzdem familiär
Handverlesene Aussteller, die ihr feinstes Handwerk in traditionellen Techniken verstehen und oft auch studiert haben, sind auf dem besonderen Kunsthandwerkermarkt vor der imposanten Kulisse des Museums Schloss Moyland zugelassen. Individuell, originell und anspruchsvoll sind im Park die Attribute.
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Aber auch „familiär“. Eben deshalb kämen viele Aussteller immer wieder gerne her, „weil sie rundum betreut werden“, weiß Bürgermeister Stephan Reinders.
Es gibt aber auch immer wieder Neue in der Riege, vom guten Ruf des Weihnachtsmarktes Moyland angelockt. So sind gleich zwei Schmuckdesignerinnen mit ihren Unikaten vertreten, Michaela Huber aus Köln, die ist wegen des Niveaus eher zum Schloss als an den Dom zieht, und Amalia Tavares aus Herdecke. Sie hatte von Freunden gehört, dass man sich unbedingt um einen Stand in Moyland bewerben müsse und ist gespannt aufs anspruchsvolle Publikum.
Publikum ist wertschätzend
Das komme gezielt, sei „wertschätzend“, weiß Maud Menapace aus Erfahrung. Sie fertigt filigrane Schächtelchen als „verborgene Schätze“ aus Filz. Natürlich sind auch die knallfarbenen Filz- und Wollstände wieder da. Die breiten und feinen
Lederarbeiten, die edlen Ton- und Porzellan-Schalen, die duftenden Seiden und Honig-Waren. Der Geruch der Öle aus dem Zirbenholz helfe beim Durchschlafen, weil er den Herzrhythmus verlangsame, wissen die am weitesten Angereisten, Irene und Tochter Luzie Schwarz aus Österreich. Mit besonderer Technik bringt Gerhard Peterich eigene Zeichnungen von Tieren und Pflanzen auf Magnesium-Klischees als handgefertigte Stempel.
Die Hütten sind weit auseinander gestellt. „Wir planen noch vorsichtig“, sagt Antje-Britt Mählmann, neue künstlerische Leiterin des Museums Schloss Moyland. Auch gab es Mittwoch noch aktuell zwei kurzfristige Ausfälle wegen Erkrankung.
Erstmals gibt es auch eine Hütte der Kuratoren und des Fördervereins mit einer kleinen Auswahl an Werken, wovon eines im nächsten Jahr gezeigt werden soll – das Publikum bestimmt mit, welches, erklärt Verwaltungsdirektorin Julia Niggemann.
Weil es diesmal keine Stände drinnen gibt, zieht Ursula Schmidt-Troschke mit ihrer „Malerei auf Wasser“ auch nach draußen in eine Hütte. Die sind alle gas-beheizt, so dass die Papiere – und die
Aussteller*innen – nicht leiden. Um Energie zu sparen, wird in diesem Jahr weniger elektrisch angestrahlt. Feuerschalen beleuchten abends die Wege. Kindergärten und Schulklassen sorgen neben sanfter Weihnachtsmusik aus den Lautsprechern für die Unterhaltung. Der Kölner Künstler Claus Richter, von dem die Jahresgabe an Museum Schloss Moyland stammt, bringt am Sonntag um 15 Uhr eine einstündige Aufführung mit Puppenspiel, weihnachtlichen Geschichten, gespielten Scherze und Besinnlichem in den Zwirnersaal im Schloss.
Preise und Öffnungszeiten und Besonderheiten
Eintritt für Erwachsene 7,50 Euro, für Kinder und Jugendliche bis 16 Jahren frei. Der Eintritt in die Museumssäle inklusive Nordsturm ist frei.
Öffnungszeiten Weihnachtsmarkt: Mittwoch, Donnerstag und Freitag 13 bis 21 Uhr, Samstag 11 bis 21 Uhr, Sonntag 11 bis 20 Uhr.
Der Markt ist weitestgehend barrierefrei gestaltet.
Hunde können kurz angeleint auf das Außengelände mitgenommen werden, wegen der großen Zahl der Besucher und zum Wohle des Tieres wird jedoch von einer Mitnahme abgeraten.