Kleve-Keeken. Ein Förderbescheid macht’s möglich: Das Schützenhaus in Keeken wird saniert. Was der Schützenverein mit dem Geld vorhat.

Das Schützenhaus des Keekener Schützenvereins 1710 ist der Mittelpunkt des Keekener Dorflebens. Aber das 1910 errichtete Gebäude ist in die Jahre bekommen und muss renoviert werden. Dank einer Förderung der NRW-Stiftung wird dies nun möglich.

Optisch den Originalzustand wiederherstellen

Im Mittelpunkt der Baumaßnahmen stehen sieben große Fenster im Erdgeschoss des Gebäudes, das unter anderem für Tanzveranstaltungen genutzt wird. Sie müssen erneuert werden, wie der Schützenverein nun mitteilte. Die neuen Fenster sollen stilecht aus Holzgefertigt werden und mit Butzenscheiben versehen werden. Damit wird optisch der Originalzustand des 112 Jahre alten Gebäudes wiederhergestellt. Zugleich genügen die neuen Fenster allerdings den aktuellen energetischen Anforderungen. Die Förderung der Sanierungsmaßnahme durch die NRW-Stiftung beläuft sich auf 15.000 Euro.

Prägnante Dachformen

Sowohl das Schützenhaus in Keeken wie auch das im benachbarten Millingen aan de Rijn (Baujahr 1902), das vom selben Architekten geplant wurde, verfügen über traufenständige Mittelbereiche mit Haupteingang und unmittelbar anschließende, leicht zurückspringende Seitenflügel sowie prägnante Dachformen samt Aussichtplattformen. Während in Millingen eine geschlemmte Fassade anzutreffen ist, behielt das Keekener Gebäude seine Klinkerfassade. Zu erwähnen ist, dass auch das ehemalige Schützenhaus in Kleve von demselben Architekten erbaut wurde.

Blick in die Düffel und in die Niederlande

Von der Aussichtsplattform auf dem Dach des Keekener Schützenhauses hat man einen Blick bis tief in die Düffel und in die Niederlande. Das 1910 erbaute Gebäude dient somit nicht nur dem Dorf- und Vereinsleben, sondern kann als identitätsstiftend bezeichnet werden, da dort neben Festen auch ganzjährig andere Veranstaltungen und Treffen stattfinden.

Der Verein ist Eigentümer des Gebäudes und investiert viel in dessen Unterhalt und Instandhaltung. So wurden unter anderem die dachumlaufende Fensterreihe, die Aussichtsplattform und die Fassade in den zurückliegenden Jahren ebenso saniert und erneuert wie etwa das Halleninnere und die Sanitärbereiche. Ein Anbau fügt sich harmonisch, jedoch optisch deutlich vom Altbau abgesetzt an den historischen Gebäudeteil. Das Schützenhaus ist eine Visitenkarte des Dorfes und grüßt jeden Bewohner und Gast gleich am Ortseingang.