Kleve. Die Kreisstadt wird 34 Mio. Euro in Klimaschutz-Maßnahmen investieren. Lesen Sie hier, worin die Stadtverwaltung investieren möchte.

Die Stadt Kleve möchte im kommenden Jahr gut 34 Millionen Euro für Klimaschutzmaßnahmen ausgeben. Der neue Haushaltsplanentwurf, der am Mittwochabend von Kämmerer Willibrord Haas vorgestellt wurde, listet zahlreiche Punkte auf, die klimarelevant sind – von der Installation einer Photovoltaikanlage bis zur Nachpflanzung von Bäumen.

Kämmerer Willibrord Haas kündigte in seiner Haushaltsrede an, dass die Verwaltung zeitnah einen neuen Klimaschutzfahrplan vorlegen wird. Dieser werde dann auch die vom Bundestag beschlossenen Vorgaben zum Klimaschutz beinhalten.

Kämmerer regt Verzicht an

Haas betonte allerdings, dass die Stadtverwaltung nicht alleine Klimaschutz betreiben könne: „Ohne das Bewusstsein, die Einsicht und den Willen jedes Einzelnen werden die Zielsetzungen zur Verbesserung des Klimaschutzes nicht erreichbar sein.“ Sowohl Private als auch die öffentliche Hand müssten erhebliche Summen investieren: „Ergänzend stellt sich für jede Bürgerin und jeden Bürger die Frage des Verzichts zur Erreichung der Klimaschutzziele.“

Als besondere Klimaschutz-Projekte hob der Kämmerer unter anderem die Thermografie-Befliegung hervor. Mit Hilfe eines Flugzeuges und einer Wärmebildkamera wolle man alle Immobilien überfliegen und den Wärmeverlust dokumentieren. Später sollen den Immobilienbesitzern die Ergebnisse ausgehändigt werden, um sie zu einer Verbesserung zu animieren. Für diese Aktion wurden 150.000 Euro eingestellt.

Im Fokus stehen auch Kanalbaumaßnahmen und die Fortsetzung des Baus der Thermokompaktanlage und die Umgestaltung des Stadthallenumfeldes.

Der Haushaltsplanentwurf sieht für 2022 keine Steuer- oder Gebührenanhebungen vor. Lediglich die Bestattungsgebühren werden angepasst, so Haas, der seinen letzten Finanzhaushalt einbrachte.

Eine 100-Prozent-Abdeckung der Schulen mit Tablets bewertet Haas kritisch. Er sieht hier auch das Land NRW in der Pflicht.