Goch. . Noch keine konkreten Erkenntnisse über Brandursache in einem Gocher Supermarkt. Die Mitarbeiter sollen laut Rewe in anderen Filialen unterkommen.
Es ist ein Bild der Zerstörung, das sich dem Betrachter nach dem Großbrand des Rewe-Marktes am vergangenen Sonntag bietet. Verkohlte Einkaufswagen säumen das Gelände, ein paar Gocher stehen kopfschüttelnd hinter dem Bauzaun, der den Unglücksort vom übrigen Parkplatz absperrt. Zwischen den Trümmern tummeln sich Polizeibeamte, darunter Brandursachenermittler Axel Mothes von der Polizei Kleve. „Wir arbeiten uns jetzt von außen nach innen vor“, erklärt Mothes.
Nähere Erkenntnisse darüber, warum das Gebäude in Brand geriet, habe die Polizei zurzeit aber noch nicht, teilte Polizeisprecher Manfred Jakobi auf NRZ-Nachfrage mit. „Wir rechnen damit, dass wir in ein bis zwei Tagen ein klareres Bild haben.“ Via Ausschlussverfahren arbeiten die Ermittler somit alle potenziellen Brandursachen ab. Eine wetterbedingte Ursache wie etwa einen Blitzeinschlag könne man allerdings bereits ausschließen, so Jakobi.
Polizei prüft Zusammenhang mit Mülltonnen-Brand
Die Polizei sucht derweil noch Zeugen, die den Brand bemerkt haben. „Für die Ermittlungen ist natürlich interessant, wenn ein Zeuge uns beispielsweise sagen kann, an welcher Stelle die Flammen zuerst aus dem Gebäude geschlagen sind.“ Am Sonntag hatten einige Gocher den Brand vor allem akustisch bemerkt – gestern gingen erste Hinweise bei der Polizei ein.
Genauere Angaben zur Höhe des Schadens konnte Jakobi gestern noch nicht machen, nur so viel: „Die Kosten gehen in die Millionenhöhe. Immerhin war das Gebäude komplett mit Waren gefüllt, die natürlich auch alle nicht mehr zu gebrauchen sind.“
Interessant für die Ermittlungen dürfte auch der Umstand sein, dass nur wenige Stunden später am Sonntagmorgen eine Mülltonne auf dem Gelände des leerstehenden Lidl-Marktes in Brand stand – das Gebäude an der Nordstraße steht nunmehr leer. „Wir prüfen da natürlich einen möglichen Zusammenhang“, versichert Jakobi.
Ungewisse Zukunft für 28 Rewe-Mitarbeiter
Unklar ist derweil, wie es für die 28 Mitarbeiter des Rewe-Marktes weitergeht. „Wir möchten für unsere Mitarbeiter jetzt erstmal da sein“, betont Rewe-Sprecherin Christiane Preisen. Die Angestellten hätten nun erstmal eine Woche frei, um sich von dem Schock zu erholen. „In dieser Zeit werden wir uns bemühen, unsere Mitarbeiter vorläufig an andere Filialen weiterzuvermitteln.“
Ob der Markt an der Klever Straße überhaupt wieder aufgebaut werden soll, könne sie zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht sagen. „Alles Weitere wird sich zeigen. Wir werden jetzt erstmal die Ermittlungen abwarten.“