Goch. . Der Rewe-Markt an der Klever Straße stand in der Nacht zu Sonntag lichterloh in Flammen. Der Zugverkehr wurde eingestellt. Brandursache unklar.

Goch stand in der Nacht zu Sonntag Kopf: Die Sirenen heulten über der Stadt, die Feuerwehren rückten aus, an der Klever Straße brannte es lichterloh. Der Rewe-Markt stand in Flammen und konnte von den Feuerwehrleuten der Stadt Goch auch nicht mehr gerettet werden. Bis auf die Grundpfeiler ist der 4000 Quadratmeter große Supermarkt abgebrannt. Die Ursache ist noch unklar. „Als wir eintrafen, stand bereits alles in Flammen“, berichtet Feuerwehrsprecher Torsten Matenaers.

Fünf Stunden Dauereinsatz

Um 1.58 Uhr alarmierten Passanten die Feuerwehr über den Notruf 112. „Wir waren mit mehreren Löschzügen im Einsatz“, sagt Matenaers. Insgesamt 50 Mann der Einheiten Stadtmitte, Pfalzdorf und Asperden hatten alle Hände voll zu tun, die Flammen zu ersticken. „Wir haben Großalarm geschlagen und Unterstützung des Kreises Kleve angefordert“, so Matenaers. Der Kreis verfügt über ein Abrollbehältersystem mit Löschschaum. Dieser kam in Goch wirkungsvoll zum Einsatz: „Wir mussten uns überlegen, wie wir diesen großen Feuers Herr werden. Mit Wasser erzielt man eine kühlende Wirkung, Schaum erstickt die Flammen“, erklärt Matenaers.

Der Kreis lieferte 4000 Liter Schaummittel, mit denen man viele Kubikmeter Schaum produzieren konnte. Entsprechend sah es in den frühen Morgenstunden rund um den abgebrannten Supermarkt aus: ein weißer Schaumteppich hatte sich rund um das Gebäude gelegt. Ein Löschangriff im Inneren des Gebäudes war nicht mehr möglich: „Da konnte niemand mehr rein. Kurz nachdem wir eingetroffen waren, ist auch das Dach des Supermarktes eingestürzt“, so Matenaers.

Ein Millionenschaden

Verletzt wurde niemand, aber es entstand hoher Sachschaden. Die Polizei rechnet mit einer Schadenssumme zwischen einer und zwei Millionen Euro. „Da das Gebäude sehr frei liegt, gab es auch keine Gefahr, dass sich der Brand weiter ausbreiten konnte“, so Matenaer. Während der Löscharbeiten wurde die Klever Straße im Bereich des Brandortes komplett gesperrt und der Zugverkehr auf der angrenzenden Bahnstrecke eingestellt. Mehrere Gocher schauten den Löscharbeiten der Feuerwehr vom Straßenrand aus zu.

Die Einsatzleitung lag bei Georg Binn. Die Feuerwehr war zwischen zwei und sieben Uhr morgens mit der aktiven Brandbekämpfung beschäftigt. Am späteren Vormittag erfolgten noch einige Nachlöscharbeiten.

Die Ermittlungen der Polizei zur Brandursache dauern an.