Kreis Kleve. Die Straßen im Kreis Kleve waren am Freitag in den frühen Stunden extrem glatt. Laut Polizei gab es in der Nacht zahlreiche Unfälle.

Auf den Straßen im Kreis Kleve ist es am Freitagmorgen spiegelglatt. Bereits am Donnerstagabend deutete sich an, dass gerade auf Straßen mit ein Pflasterung sich eine gefährliche Eisschicht gebildet hatte - kaum zu sehen, aber enorm tückisch. Es gab einen schweren Verkehrsunfall.

Hauptstraßen sind gestreut

Die Kreispolizeibehörde in Kleve teilt der NRZ auf Anfrage mit, dass es in der Nacht bis 3.30 Uhr bereits 13 Unfälle gegeben habe. Es kämen aber noch deutlich mehr hinzu, so die Sprecherin der Leitstelle. Verletzt wurde bei den Unfällen zum Glück niemand. Insgesamt gab es 23 Verkehrsunfälle, darunter ein leichter Unfall, bei dem sich ein Auto überschlagen hat und es gab einen schweren Unfall.

Gleich zu Beginn der auftretenden Glätte am Donnerstagabend kam eine 19-Jährige auf der Emmericher Straße in Höhe der Kreuzung Huisberderner Straße in Kleve-Warbeyen nach links von der Fahrbahn ab und stieß gegen ein Verkehrsschild. Die Kleverin verletzte sich bei dem Unfall schwer und musste in Krankenhaus gebracht werden.

Fahrzeug in Goch-Kessel überschlug sich

In Goch-Kessel auf der Neuen Kranenburger Straße folgte dann um 18:40 Uhr ein Verkehrsunfall bei dem drei Personen leicht verletzt wurden. Ein 23-Jähriger fuhr in Richtung Kranenburg und überholte einen vorausfahrenden Verkehrsteilnehmer. Beim Wiedereinscheren kam der Gocher nach rechts von der Fahrbahn ab, kollidierte mit einem Zaun und das Fahrzeug überschlägt sich. Er und zwei weitere Insassen verletzten sich leicht. Der Opel Vectra war nicht mehr fahrbereit und musste abgeschleppt werden.

Es folgten bis 0 Uhr neun Verkehrsunfälle mit Sachschaden, zwei Unfälle mit leicht verletzten Personen und ein Hilfeersuchen, bei dem ein Auto in einen Straßengraben gerutscht ist. Ab 4 Uhr bis 8:30 Uhr ereigneten sich zwei leichte Verkehrsunfälle sowie sieben Unfälle mit Sachschaden. Die Unfälle in den Morgenstunden fanden alle im Südkreis statt.

Die Hauptverkehrsstraßen in Kleve wurden vom Winterdienst bereits am Abend gestreut. Karsten Koppetsch, Leiter der Klever Umweltbetriebe, sagte der NRZ, dass sich bereits in den frühen Abendstunden, gegen 19 Uhr, herausgestellt habe, dass die Straßen sehr glatt werden: „Es hat leicht geregnet und diese Feuchtigkeit traf auf einen sehr kalten Boden“, so Koppetsch.

Zahlreiche Autos haben sich quergestellt

In Emmerich und Rees ist die Situation auch sehr gefährlich. Jörg Illbruck von den Kommunalbetrieben teilt der NRZ mit, dass es am Donnerstagabend bereits tückisch glatt war. Gerade auf den Parkplätzen musste man sehr aufpassen. Zwölf Mitarbeiter der Kommunalbetriebe waren am Abend und in den frühen Morgenstunden unterwegs, um die Hauptstrecken für Buslinien und Schulwege zu streuen. Auch der Landesbetriebe sei mit Streufahrzeugen unterwegs gewesen, so Illbruck.

Für Rees teilte Stadtsprecher Jörn Franke mit, dass sich am Abend und in den frühen Morgenstunden zahlreiche Autos quergestellt haben. Schlimmere Unfälle habe es zum Glück nicht gegeben. Auch in Rees wurde am Donnerstag zwischen 18 und 23 Uhr gestreut. In den frühen Morgenstunden wurde noch einmal eine Kontrollfahrt gemacht. Gestreut wurden die Bus- und Schulwege.

In Kleve wurde gestreut

Die USK habe die Winterschutzstufe 2 ausgerufen, das bedeutet, dass 14 Kollegen zum Streuen auf den Straßen waren. Es wurden alle Haupt- und Nebenstraßen gestreut und die Radwege. In der Nacht habe man noch Kontrollfahrten gemacht. Heute Morgen seien Handstreukolonnen unterwegs, die an den Stellen streuen, wo es noch notwendig erscheint.

Vorsicht gilt dennoch für Radfahrer und Fußgänger, die sich auf Gehwegen, Parkplätzen und Hauseinfahren bewegen, hier wurde nicht überall gestreut. Verkehrsteilnehmer berichten, dass sie ein so enorme Straßenglätte noch nie erlebt hätten.

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